Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
110
Wie einer Motter Bild erscheint,
Und unversiegbar ist die Zähre
Die er um seine Lieben weint.
Drum meide nicht die grünen Matten,
Wenn trübe Wolken drüber gehn!
Es sind nur unsrer Ahnen Schatten
Die grüssend so Vorüberwehn.
Oft schon, wann Alles nächtlich ruhte,
Wir lauschten ihrem stillen Zug;
Dann ward uns wohl und weh zu Muthe,
Dann hob der Wunsch den Adlerflug.
Was rauscht im Waldgewässer klagend,
Was flüstert in dem Espenhain?
Der Stein, so moosicht grau und ragend,
Deckt eines Recken alt Gebein.
Gefallen einst in edlem Streite,
Schläft hier er ans vom schweren Lauf;
Feinsliebchen in dem Arm, zur Seite
Das Schwert, und Siegesrunen drauf.
Und Geister winden Zauberkränze,
Die Nacht sieht zu, ein wacher Traum;
In blassem Zwielicht drehn die Tänze
Sich gaukelnd um den Alfenbaum.
Gefahrlich ist des Liedes Gabe,
Der Necken stellt den Mädchen nach,
Und wie ein hellgelockter Knabe
Erscheint er dir am Erlenbach.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>