- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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8 OTTO HANDWERKER

kam manches wieder zum Vorschein. Bekannt ist, dass Fürstbischof Franz
von Hatzfeld dem Würzburger Jesuitenkolleg mehrere tausend Bände
überwies, die das kaiserliche Heer dem Feinde wieder abgenommen hatte, und
dass die dankbaren Väter den Schenker durch ein eigenes Exlibris ehrten,
das sie dem neuen Besitze einkleben Hessen. Reuss1 berichtet, dass die
Nachforschungen des Fürstbischofs nach den im ganzen Hochstifte zerstreuten
Akten und Büchern auch eine grosse Menge von Druckwerken mit dem
Supralibros Julius Echters wieder zum Vorschein brachten. Um die Mitte
des 18. Jahrhunderts äusserte sich Ignaz Gropp: »Varii ex ea (== Bibliotheca
Julii) Codices, Julii nomine ac gentilitiis signis ornati in diversis Bibliothecis
hodiedum extant, quibus una collectis vel in ipsa Principis Aula, vel publica
Universitatis Bibliotheca dignus pro tanti principis memoria & librorum pretio
locus, meo judicio concederetur».2 Dass noch heute immer wieder Juliusbände
bei Antiquaren3 auftauchen und eine nicht geringe Zahl da und dort als
kostbarer Familienbesitz pietätvoll bewahrt wird, weiss jeder Freund fränkischer
Geschichte. Leitschuh4 hat einen Band beschrieben, der aus dem
Nachlasse Josef Hellers stammt. Ihm gesellen sich andere im Würzburger Archiv,
im Luitpoldmuseum, in Privatbesitz. Insbesondere in der
Universitätsbibliothek haben sich nicht weniger als etwa 40 Juliusbände
zusammengefunden, die sich teils durch die Supralibros, teils auch nur durch
handschriftlichen Eintrag als einst ihm gehörig erweisen. Nur einen oder zwei besass
das Institut schon vor der Säkularisation, die grosse Mehrzahl floss ihm erst
mit dieser aus verschiedenen fränkischen Klöstern zu. Die meisten steuerte
das Würzburger Kapuzinerkloster bei, dem sie teils von Julius selbst 1617,
teils von seinem zweiten Nachfolger Philipp Adolf von Ehrenberg aus der
Hofbibliothek geschenkt worden waren. Von weiteren Schenkungen Julius
Echters erzählen Bücher aus dem Würzburger Dominikanerkloster und dem
Schottenkloster St. Jakob. Man sieht, dass Julius schon bei Lebzeiten aus
seinen Bücherschätzen an Klöster, die ihm besonders nahe standen, Geschenke
verteilte. Andere Julius-Bücher aus dem Kapuziner- und Dominikanerkloster
zu Wurzburg, den Benediktinerklöstern St. Stephan in Wurzburg und
Münster-Schwarzach, der Zisterzienserabtei Bildhausen, dem Würzburger Jesuitenkolleg,
der Societas Academica Major und dem Kiliansseminar zu Wurzburg, wie
aus der Büchersammlung der Familie Fabricius, namentlich solche, die sein

1 F. Reuss, Kurzer Abriss einer Geschichte der Bücher- u. insbes.
Handschriften-Sammlungen im vormal. Hochstifte Wurzburg (in: Serapeum, 1845, S. 171).

2 Collectio, I, p. 422.

3 Vgl. z. B.: Frankfurter Bücherfreund, Bd. 13, S. 376 f.

4 A. a. O, S. 110 f.

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