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16 OTTO HANDWERKER
burger Bücher nach Schweden transportiert wurden, muss also noch offen
bleiben. Dort wurden sie zunächst auf dem Schlosse zu Stockholm verwahrt.
Mit Annerstedt1 nimmt Walde an, dass sie von da 1636 nach Uppsala
überführt wurden. Collijn macht dagegen in seiner Besprechung2 auf einen
mit dem Supralibros Julius Echters versehenen Band in der
Gymnasialbibliothek zu Strängnäs aufmerksam, durch den diese Meinung erschüttert
werden könnte. Die Bücherei darf nicht verwechselt werden mit der
dortigen Stiftsbibliothek, von deren Juliusbüchern noch zu berichten ist. Der
Band in der Gymnasialbibliothek, ein Exemplar von Antonius Musa
Brasa-volus: De medicamentis. Venedig 1552, hat auf der Innenseite des
Vorderdeckels den Eintrag: »Dänria bok är migh förärat worden af Ehrligh
wäl-förståndigh man Erich Larson befalninghsman wtj wpsala län dän 18. Aprilis
1634.» Wenn nicht dieser Erich Larson als Teilnehmer am Feldzuge in
Franken dies Buch mit nach Hause brachte, wie aus dem Besitze Karl Hårds,3
Würzburger Bücher mit der Inschrift »i lånte Franken 1631» bekannt sind,4
so würde das Buch der Gymnasialbibliothek zu Strängnäs den Beweis geben,
dass Julius Echters Bibliothek und die übrigen erbeuteten Würzburger Bücher
schon im Frühjahr 1634 in Uppsala angelangt waren und Erich Larson hätte
es vielleicht für seine Mithilfe am Transport als Entgelt verehrt bekommen.
Im Übrigen besitzt nicht Uppsala allein Reste der Hofbibliothek Julius
Echters, sondern wie in Deutschland sind auch in Schweden einzelne Stücke
da und dort zerstreut. Zum Teil sind es Beutestücke, die schwedische
Soldaten in die Heimat mitbrachten, zum Teil Bestände, die der
Universitätsbibliothek zu Uppsala inzwischen wieder durch Versteigerung von
Doppelstücken oder auf andere Art zu Verlust gingen. So bewahrt die Bibliothek
zu Stockholm einen Juliusband: »Aelius Aristides: Orationes in Folio mit
dem Eintrag: »A. Gylle° Herbipoli Francon, d. 15. 8bris 1631».5 Die
Meldung wäre schon durch das Datum merkwürdig, da am 15. Oktober die
Übergabe der Stadt stattfand, während die Feste Marienberg mit der
Hofbibliothek erst am 18. Oktober in die Hände der Schweden fiel, doch liegt
sicher eine Datierung alten Stiles vor, es ist also der 25. Oktober 1631 neuen
Stiles darunter zu verstehen. Im Jahre 1639 hören wir von einem Studenten
in Uppsala, der mehrere Juliusbücher von einem Obersten erhalten hatte.0
1 A. a. O„ I, S. 369 u. Anm. 1.
2 A. a. O., S. 306.
3 "Wohl identisch mit dem schwedischen Obersten, der 1631 Stadtkommandant von
Schweinfurt war.
4 Walde, a. a. O., I, S, 125.
5 Walde, a. a. O., I, S. 111 f. e Ebenda.
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