- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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DIE HOFBIBLIOTHEK JULIUS ECHTERS 19

kollegs zu Uppsala. Um diese Mittelstempel sind vier mit Rollenstempeln
hergestellte schmale Rahmen angeordnet, die von dekorativen Motiven,
Medaillons mit Gelehrtenköpfen, Darstellungen von Christus und den
Aposteln ausgefüllt sind. Bände vom dritten Typus endlich haben die gleichen
Rahmen wie die eben geschilderten, das Mittelfeld dagegen ist nicht von
figürlichen Darstellungen, sondern mit ornamentaler Zier ausgefüllt. Auch
ist ein Teil mit gröberem und weniger weissem Leder überzogen.

Ausser einem prächtigen Porträt Julius Echters vom Jahre 1587 nach
einem Original im Besitze der Universitätsbibliothek zu Uppsala schmücken
Waldes Werk ausgezeichnete Tafeln, darunter drei mit Einbänden Würzburger
Bücher. Der auf Tafel 10 abgebildete Band hat das Supralibros Julius
Echters, eingefasst von zwei schmalen Rahmen. Im äusseren Rahmen sitzen
zwischen allerlei schmückendem Beiwerk Medaillons mit Gelehrtenköpfen
abwechselnd mit kleinen Wappenschilden. Diese Wappenschilde bieten den
fränkischen Rechen und das Fähnlein des Herzogtums Franken, die beiden
Symbole der geistlichen und weltlichen Herrschaft im Hochstift Wurzburg,
und das Familienwappen der Echter. Ich weiss nicht, ob Walde seine
Untersuchungen auch auf diese Stempel erstreckt hat. Alle Bände in Uppsala,
die solche Stempel haben, dürften aber der Hofbibliothek zuzuweisen sein,
auch wenn sie sonst keinerlei Hinweis auf Würzburger Provenienz aufweisen
sollten.

Die in ihren drei Typen geschilderte Sammlung von 400—500 Bänden
zählt Walde zu den Würzburger Büchern hauptsächlich wegen der Einbände,
da die gleichen Stempelpressungen auch auf Bänden mit dem Supralibros
des Fürsten vorkommen dazu der dort gebräuchliche grünliche Schnitt
verwendet ist. Aber auch innere Gründe lässt er dafür sprechen. Diese Werke
enthalten nämlich überwiegend katholische Theologie und Kirchenrecht,
sind gedruckt in Süddeutschland, Holland und Italien und erscheinen schon
um 1640 in den Katalogen zu Uppsala, auch sind sie sicherlich nicht für dort
angekauft, sondern gehören nach allem zur Kriegsbeute. Ausserdem
entstammen sie grossenteils den Jahren 1600—1617, zum Teil sind sie schon
seit 1590 und früher gedruckt. Sie enden also mit dem Todesjahre Julius
Echters und setzen in der Hauptsache mit dem Jahre 1591 ein, mit dem
Wittmanns Verzeichnis abschliesst, reihen sich demnach zwanglos an die
älteren Bestände an, da es durchaus unwahrscheinlich ist und mit den
überkommenen Berichten z. B. dem eingangs angeführten des Christophorus
Marianus im Widerspruche steht anzunehmen, dass des Julius Interesse an
seiner Bücherei mit dem Jahre 1591 plötzlich erloschen sei. Es scheint nur

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