- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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28 OTTO HANDWERKER

an der Saale. Sein Anstellungsdekret vom Tage Luciae (13. Dezember) 1578
zeigt uns den Mann ausser der Hofbuchbinderei mit Diensten mancherlei
Art beschwert. Er erhält Wohnung und die gewöhnliche Hofspeise auf dem
Schlosse Unser Lieben Frauen Berg ob Wurzburg, bei auswärtiger
Verwendung besondere Verpflegung, muss sich dafür aber verpflichten, nicht nur
die Hof Ordnung und den Burgfrieden getreulich zu halten und »alle
Heimb-lichkeit biss in sein gruben zu verschweigen», sondern auch als Provisianer
(Torwächter) auf der Burg zu wirken, im Kriegsfalle sich willig und gehorsam
brauchen zu lassen, auf Reisen den Fürsten als Trabant zu begleiten und
seines Leibes zu warten, überhaupt in allem und jedem als wackeren
Kriegsmann und getreuen Diener zu erweisen. »Nachdem er dann auch seines
Händtwirks ein Buchbinder, soll er Vns, do Wir Bücher zubindten, dieselben
vmb nachfolgende Belohnung bindten, Alss nemblich, so er etwas Ihn Regal,
Median, oder In Folio verfertigt, von einem Jeden stück Sechs schillinger,
von einer quart drey schillinger, Octava zwey schillinger, vnd von Zehen,
zwölf, vnd Sechtzehn theil, Ein schillinger, Dargegen wollen Wir Ihme auch
neben dem, Ierlichen zu rechtem Dienstsoldt auss vnserer Chammern reichen
vnd geben lassen Fünf f vnd zwaintzigk gulden an gellt vnd ein Sommer
Hoffgewandt, doch quattemberweifs, alss jedes quattember Sechs gulden ein
Ort, Vnserer fraenckischer Landtswehrung, Ihe Acht vnd zwaintzigk schillinger
fur ein gulden gerechnet.»1 Es ist jedenfalls beachtenswert, dass ungefähr
zur selben Zeit, als Johann Weiss seinen Dienst antrat, die Revision der
Bibliothek durchgeführt wurde, die den Büchern Supralibros und
Stempelaufdrücke beifügte.

Im gleichen Jahre nahm Julius den Heinrich von Aachen (Henrieus
Aquensis) zum Hofbuchdrucker an. Ins Auge gefasst wird zunächst der
Druck von Mandaten und Polizei Verordnungen, wozu er sich »Alssbaldten
mit Sechsserley Lateinischen Buchstaben, sampt dreyen Truck Pressen»
versehen sollte. Das Papier dazu erhielt er gestellt und für den Druck
»vom Ballen, welcher Zehen Riss, vnd ein Jedes Riis zwaintzigkh bûcher
Ihn sich hellt» fünf Gulden für 1200—1500 Exemplare. Erfolgte aber der
Druck »mit vilen vermischten Rotten, vnd Schwartzen Buchstaben, Notten
vnd dergleichen», so konnte er für den Ballen zehn Gulden verrechnen.
Private Druckschriften aber mussten von ihm vor dem Ausdrucken zur

1 C. G. SCHAROLD, Beyträge zur altern und neuern Chronik von Wurzburg, 1 (1821),
S. 57 f. —- Ein Hans Weiss wird 1588 Zentgraf der Zent Hohenaich (St.-A. Wurzburg,
Standb. 646, Bl. 201). Ob es derselbe ist?

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