- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XIV. 1927 /
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(1914-1935)
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mit dem Birgitten-Meister gerechtfertigt erscheint. Dem vereinigten Werke
werden dann eine grosse Anzahl weiterer Holzschnitte sowohl wie
Zeichnungen, Glasgemälde und Tafelmalereien angefügt, die am Schluss des Buches
in einer chronologischen Übersicht zusammengestellt sind und 124 Arbeiten
(die Folgen jeweils als eine gezählt) umfassen.

Als bemerkenswerteste Neuzuweisungen, die auch vermutlich die
Diskussion wiederum anregen werden, erscheinen die in engstem
Zusammenhang mit Dürer gegebenen. Der Rosenkranz-Birgitten-Meister wird hier als
Mitarbeiter an der Ehrenpforte Kaiser Maximilians in Anspruch genommen
für die von Giehlow[1] nachträglich dem Anteile Hans Springinklees
hinzugefügten Stücke aus den Umkehrungen der rechten Dürerschen zur linken
Pfortenhälfte, für die zwei von Dodgson[2] Dürer zugewiesenen Königstriaden
am linken Seitenturm und für zwei historische Darstellungen. Ferner nimmt
Röttinger die übertragung der Zeichnung des grossen Triumphwagens Dürers
von 1518 auf den Stock für den Schnitt von 1522, sowie eine Beteiligung
am kleinen Triumphwagen an. Überraschender sind die Zuweisungen sonst
durchaus als Dürers Originale geltender Holzschnitte. Für die Loslösung
der hl. Sippe und des hl. Christoph von 1511 aus Dürers Werk, in dem sie
mit unverständlichen Schwächen seltsam für sich stehen, fallen Röttingers
Gründe wohl ausschlaggebend ins Gewicht. Schwer scheint es dagegen
bei einem sowohl in Entwurf wie Durchführung hochwertigen Blatt wie die
(freilich auch sonst nicht unbestrittene) Karthäuser-Madonna[3] nicht an
Eigenhändigkeit Dürers zu denken, zu dessen Werken sich zudem so offenkundige
Beziehungen ergeben: man vergleiche nur einmal das Jesuskind mit den
Engelknaben der Maria mit den Engeln von 1518. Ähnliches gilt wohl für das
Canonblatt von 1516 und die Wappen von Nürnberg, während für die
österreichischen Schutzheiligen die Zweifel an Dürer bestehen bleiben, Stets als
fraglich hat der ebenfalls herangezogene St. Christoph (B 105), meist so der
Christus am Kreuz mit drei Engeln gegolten. Gegen die Zuweisung des
Schulmeisters und des Crucifixus von 1510 ist doch wohl die Bedenklichkeit
der Annahme zu berücksichtigen, dass just Dürer also für die
Flugblattausgaben seiner Reime fremde Illustrationen gewählt haben müsse; ein sicherer
Einblick, welcherlei Zufälle bei diesen Dingen mitgespielt haben können, ist
uns heute freilich versagt. Dass Dürer aber die beiden Blätter, Bücherzeichen
und Titeleinfassung, für seinen nächsten Freund Pirckheimer aus der Hand


[1] In Beiträge zur Kunstgeschichte Franz Wickhoff gewidmet (Wien 1903), S. 91—110.
[2] Catalogue, I, S. 318.
[3] Max Geisberg in Der deutsche Einblattholzschnitt in der ersten Hälfte des 16.
Jahrh.
, XIII:16 hat sie als Dürers Original veröffentlicht.

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