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DER »BIRGITTEN-MEISTER» = PETER VISCHER? 13
vorzugsweise Diirer herangezogen wird; Glasmalereien und Gemälde fiigen
sich hier an.
Dem erweiterten Umfang des ganzen Werks entsprechend ist auch die
auf ca. 20 Seiten gegebene Charakterisierung der kunstlerischen Persönlichkeit
des Birgitten-Meisters eingehender und vertiefter geworden und von
beson-derer Wichtigkeit. Nochmals sind die Beziehungen zu Diirer klargelegt und
das enge Verhältnis zu diesem im Verein mit der Anonymität des
Birgitten-Meisters fiihrt Röttinger zu der Annahme, dass dieser entweder »zeitlebens
als Geselle» zu arbeiten berufen war, »öder dass, war er Meister, er dieses
in einem zur Herstellung von Malerarbeiten nicht berufenen Handwerke war».
Um zu einer Bestimmung der »biirgerlichen» Persönlichkeit des
Birgitten-Meisters zu gelangen, schlägt Röttinger einen eigenen, nicht ganz leicht zu
verfolgenden Umweg ein. Er stellt zunächst im Anschluss an den anonymen
Teil der Zeichnungen des Gebetbuchs Kaiser Maximilians, deren Signatur H D
und Bestimmung auf Hans Diirer er verwirft, und an die Bannerreiter und
den Tross aus dem Triumphzuge ein umfangreiches, in seinen einzelnen
Beziehungen höchst beachtenswertes »Werk» von Holzschnitten, Zeichnungen,
Malereien und Glasgemälden zusammen (mit vielfachen Beriihrungen mit dem
Birgitten-Meister), das er dem dritten Sohn des alten Peter Vischer, Hans
Vischer, zuweist. Als ausschlaggebend fur diese Bestimmung erscheint
ihm, neben Gegeniiberstellungen von ubereinstimmenden Motiven in
gra-phischen und in gegossenen Arbeiten »in iiberaus charakteristischer formaler
Fassung» die Signatur H V auf dem Brustsaum des Kleides der dritten
Banner-frau des Triumphzuges und ein von Peter Vischer d. J. skizziertes Köpfchen
auf einer Hans Vischer zugeschriebenen Kruzifixzeichnung.
Als Folgerung einer solchermassen als erwiesen angesehenen malerischen
und zeichnerischen Tätigkeit des Hans Vischer glaubt Röttinger dann »nach
Werkstattiibung» eine solche auch bei den Briidern und selbst beim Väter
voraussetzen zu durfen.
Peter Vischer d. J. ist als Zeichner durch eine Reihe erhaltener Blätter
bekannt. Ein Holzschnittwerk, das sich an sieben Schnitte zu Celtis Quatuor
libri amorum (neben denen des Birgitten-Meisters) anschliesst, wird von
Röttinger, durch zahlreiche Vergleiche belegt, ihm gegeben. Eine kleine
Gruppe von Arbeiten, in deren Mittelpunkt die Komödienschnitte zu den
Opera Hrosvithae stehen, wird ferner von Röttinger um ihrer Beziehungen
zu den iibrigen Vischer-Werken willen als Anteil Hermann Vischers d. J.
angesehen.
Nunmehr kommt Röttinger zu folgendem Schluss: die den Jungen Vischern
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