- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XVII. 1930 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - O. Walde: Bücher- und bibliotheksgeschichtliche Forschungen in ausländischen Bibliotheken

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98 O. WALDE

zu näherer Untersuchung nach Upsala ausgeliehen worden und in Faksimile
mit Nachschrift von Prof. K. B. Wiklund erschienen.1

Unter älteren deutschen Büchersammlungen, die in Bremen vertreten
sind, befindet sich auch die Ludolf von Münchhausens, von dessen grosser
Bibliothek ich übrigens erhebliche Reste vor allem in Hannover und Marburg
und bei späteren Forschungen auch in Göttingen und Wolfenbüttel gefunden
habe. Unter den Bremer Inkunabeln sind auch solche, die diesem
Münch-hausen gehört haben.2 Von anderen älteren deutschen Buchbesitzern notierte
ich Franz von Domsdorf, dessen Wappenstempel ich früher auf mehreren
Büchern in Kiel und Hamburg gefunden hatte. Auch Bremen besitzt eine
ziemlich grosse Anzahl Bände aus seiner Bibliothek, darunter fünf Inkunabeln.

Meine Forschungen in Hannover waren teils darauf gerichtet, im
Staatsarchiv Material für die Biographie des schwedischen Reichsrats Erik Brahe
(f 1616) zu sammeln und die Reste der archivalischen Sammlungen
Alexander von Erskeins zu untersuchen, teils darauf, die Bücher- und
Handschriftensammlung der dortigen Provinzialbibliothek durchzusehen. Zur Kenntnis
von Erik Brahes Lebensgeschichte lieferten mir die fürstlichen
Familienpapiere aus Harburg ziemlich gute Beiträge in der grossen Sammlung Briefe,
die seine Gemahlin, die Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg ihrem
Vater, dem Herzog Otto, geschrieben hat, ebenso in einigen Briefen von
Erik Brahe selbst an seinen Schwiegervater und in Briefen von Herzog Karl
von Södermanland an Herzog Otto usw.

Alexander Erskein, der als Kriegsrat die schwedischen Heere im
Dreis-sig jährigen Kriege von Gustav Adolfs erstem Auftreten bis zum
Friedens-schiuss 1648 begleitete und auch an Karl Gustavs polnischem Feldzug
teilnahm, war ein literarisch sehr interessierter Mann, der mit scharfem Blick
das Wertvollste in den eroberten Archiven und Bibliotheken auszuwählen
wusste. Während seiner langen Amtszeit gelangte er in den Besitz einer
bedeutenden Sammlung von Büchern, Handschriften und Ar chivalien, die er
in seinem Schloss Schwinge bei Bremen unterbrachte. Im Jahre 1656 geriet
er bei der Wiedereroberung Warschaus in polnische Gefangenschaft und
starb kurz darauf.>ö Ein Teil seines Nachlasses wurde von den Erben 1683

1 Faksimileupplagor af äldre svenska tryck, 5 (Stockh. 1922). — Vgl. auch Wiklund, De första
lapska böckerna (in NTBB, 9, 1922, S. 13-28).

2 Über Ludolf von Munchhausen (1570—1640) siehe TREUER, Geschlechtsgeschichte der Herren von
Münchhausen, S. 60.

3 Siehe ausführlicher über ihn und seine Sammlungen BÄR, Geschichte des K. Staatsarchivs in
Hannover {Mitteilungen der K. Preuss. Archivverwaltung, H. 2, Lpz. 1900), S. 49 ff. und Walde, Storhetstidens
litterära krigsbyten, 1—2, passim.

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