- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årg. XXIV. 1937 /
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(1914-1935)
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PAL’L LEHMANN

long, die ich in einem Sonderdruck benutzte: ’Manoscritti Italiani esistenti
nella regia biblioteca di Stoccolma’ und lenkte die besondere
Aufmerksamkeit auf einige Handschriften saec. XV, die J. G. Sparwenfeld 1690 in
Spanien zumeist aus den Sammlungen Zurita—Olivarez erworben hatte’.1
Bei dieser Gelegenheit beschrieb der gelehrte und feinsinnige Vorstand der
Handschriftenabteilung an der Kungl. Biblioteket Stockholm die Mss. Va
17 und 18 mit Vallaübersetzungen.2 Va. 17 mit Thucydides und
Herodotus hatte der Deutsche Theodoricus Rover 1457 und 1458 für
Michael Ferrarii, einen Sekretär des Papstes Kalixt III. nach dem vom
Übersetzer Lorenzo Valla eigenhändig verbesserten bez. eigenhändig
geschriebenen lateinischen Original kurz nach dem am 1. 8. 1457 erfolgten
Tode Vallas kopiert. Den deutschen Schreiber kennen wir sonst nicht.
Der päpstliche Sekretär, für den Dietrich Rover arbeitete, ist, wie O.
Wieseigren bereits festgestellt hat, derselbe Mann, der in der — hoffentlich
noch erhaltenen — Handschrift Escorial R. I. 13 Quintiliani institutio
oratoria nach dem Exemplar des Lorenzo Valla verbesserte und am 8.
August 1454 auch dessen Randbemerkungen (apostillas) übernahm. Da
nun im Parisinus lat. 7723 der Quintiliancodex Vallas erhalten ist, den
bereits 1516 Jodocus Badius Ascensius benützt hat, dürfte es sich angesichts
der hervorragenden Bedeutung des italienischen Gelehrten und der bisher
nicht überwundenen Schwierigkeit, bei den Korrekturen und Bemerkungen
im Parisinus zwischen Valla und späteren Benutzern zu unterscheiden,
wohl lohnen, die beiden Mss. genau mit einander zu vergleichen, wenn
der Scorialensis die Stürme des spanischen Bürgerkrieges überstehen sollte.
Hinzuzunehmen wäre auch Oxford Bodl. Seklen. 22 mit den quintilianischen
Deklamationen, ein Codex, der Kopie eines Vallaexemplars sein soll.3
Während Wieseigren nicht in der Lage war, sonstige Angaben über Michael
Ferrarii zu machen, kann ich nunmehr — unterstützt durch einen der
besten Kenner der päpstlichen Behördenorganisation und ihrer Geschichtc,
durch Prof. Rudolf von Heckel (München) — mitteilen, dass M. F. schon
von Vespasiano da Bisticci in den ’Vite di uomini illustri del secolo XV’
(ed A. Bartoldi, Florenz 1859, S. 398 f.) gewürdigt, einem katalanischen

1 Vgl. auch C. V. Jacobowsky, Sparwenfeld, S. 131 I.

5 Zu den Übertragungen besonders .1. \’ahlén in: Sitz.-Ber. d. Kaiserl. Akademie der
Wissenschaften, Philos.-Hist. Classe, LXI (1869), S. 357 ff.

8 Vgl. Hugo Dessauer, Die handschriftliche Grundlage der neunzehn grösseren
pseudo-quintil. Declamaiionen (Lpz 1898), S. 55 1.

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