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SKANDINAVISCHE REISEFRÜCHTE
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gelegt hat, halte das deshalb für notwendig, weil kein Geringerer als
Theodor Mommsen im V. Bande der »Auetores antiquissimi» der
Monumenta Germaniae historica, p. lxi sq. und lxix die Behauptung aufgestellt
hat, im Holmiensis ständen die Getica des Jordanes, während ihm Orosius
et Itinerarium fehlten. Tatsächlich war der grosse Deutsche falsch
unterrichtet. Als der Codex im Jahre 1706 aus dem Besitz des Sammlers
Johann Gabriel Sparwenfeld in die Königliche Bibliothek Stockholm
kam, war die Gotengeschichte des Jordanes nicht mehr darin, was mir
unterm 25. Oktober 1937 Dr. O. Wieseigren ausdrücklich bestätigt hat.
Auch unter anderer Signatur besitzt die K. Bibliothek den Jordanesteil
nicht. Richtig ist nur, dass am Schluss von Ms. Va 1 auf fol. 40v der
wohl auf den ursprünglich folgenden Text zu beziehende Majuskelh7eZ
steht: ’In hoc corpore continetur. chronica. Jordanis episcopi Ravennatis
civitatis, de origine. ac vocabulis gentis Gotorum. aedita ad Castalum.
sumptaque ex auetoribus. id est (Strabone. Cornelio. Claudio Ptholomeo.)1,
Scnatore. Ablavio. Prisco. Iosipo. Lucano. Pomponio (Mela). Dione.
Pom-peio Trogo. Virgilio. Dicineo. Comosaco. Salmoxe. Zeuta. Deuxippo. Libio.
Tito. Simmacho. Orosio Paulo.’ Leider gelang es mir bisher nicht, die
Jordanesblätter, die im Mittelalter im Codex gewesen sein dürften, in
irgend einer anderen Sammlung wieder aufzufinden. Es gibt jedoch noch
andere Umstände als den durch Mommsen weitergegebenen Irrtum, die
meine Beschreibung und Behandlung des Holmiensis begreiflich machen.
Der moderne Pappband von Va 1 enthält 41 Pergamentblätter 32,4X25 cm
(von fol. 22 ist allerdings nur ein schmaler Streifen 9X23,3 cm erhalten)
mit karolingischer Schrift Nordostfrankreichs, zumeist Minuskel,
gelegentlich (fol. 8, 40v) Unciale, in Langzeilen oder 2 bez. 3 Kolumnen, roten
Überschriften: ’EXPLICIT DESCRIPTIO TOTIUS ORBIS TRIPERTITI.’
Ich setze die Schrift in die Mitte des 9. Jahrhunderts, nicht später. Das
ist deshalb wichtig, weil fol. lr—14r die von A. Biese in seinen Geographi
latini minores (Heilbronn 1878), S. 71—103 herausgegebene Kosmographie
des Ps. — Aethicus mit dem Anfang ’INCIPIT COSMOGRAPHIA AETHICI
lectionum pervigili cura comperimus’ und dem ’Schluss quae caput est
orbis et domina mundi EXPLICIT DESCRIPTIO TOTIUS ORBIS
TRIPERTITI’ steht, A. Riese dieses Manuskript nicht benutzt hat, der Anfang der
1 Das Eingeklammerte, das bei Mommsen (p. lxii) am Schluss steht, tatsächlich an der
Stelle, die ich den Worten zugewiesen haben, in Minuskel, wohl nachgetragen.
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