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PAUL LEHMANN
ut eos in redilu vellet secum asportare, ex legatione rediens nullos reperit;
Dicebantur autem furto inde praerepti fuisse.’ Die Hoffnung auf den
sarmatischen Cicero wurde indessen neubelebt, als 1585 zu Frankfurt a. M.
Lorenz Müller seine ’Polnische, Liffländische, Moschowiterisch,
Schwedische und andere Historien’ herausgab und darin berichtet, wie man auf
einem Feldzuge König Stephans und des Johannes Zamoyski im Jahre 1581
Kunde von einem Exemplar der ’Libri Ciceronis de re publica ad Atticum
mit güldenen buchstaben auff pergament geschrieben in einem umbschlage
mit einem unbekandten sigel verpitschieret’ bekommen hätte, dass dieser
Codex mit anderen Raritäten durch Albert Laski in die Hauptstadt der
Moldau Zoczowa gekommen wäre. Der Krakauer Professor Wilhelm
Mün-nich hat in seinen Büchern »M. Tullii Cic.eronis libri de re publica. Notitia
codicis Sarmatici facta illustrati quantumque fieri potuit restituti»
(Göttingen 1825), die Nachrichten Müller des längeren erörtert und an der
einstigen Existenz der Cicerohandschrift, die aus der Türkei gekommen sei,
ziemlich fest geglaubt. Davon dass M. Dresser, durch Müllers Bericht
angeregt, sich unmittelbar an Zamoyski gewandt hat, wusste er nichts,
ebenso wie ich einstweilen nicht sagen kann, was der polnische Kanzler
antwortete. Auch in der von Dzialynski (a. a. O. S. 297 ff. neu
gedruckten »Matthaei Dresseri Epistola ad generosum Dominum Thornam
Zamoscium, generosi domini Joannis Zamoscii, cancellarii magni et ducis
mililaris supremi et generalis Poloniae filium» (Leipzig 1G07), und in
Dzialynskis ganzem Werke ist von den Bemühungen Dressers und
Zamo-yskis um Cicero de re publica nicht die Bede. Auf die
Unwahrscheinlich-keit, dass wirklich das bis zum Jahre 1819 verschollene antike Werk im
europäischen Südosten vorhanden gewesen, braucht hier nicht eingegangen
zu werden.
(Fortsetz, folgt.)
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