- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årg. XXV. 1938 /
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(1914-1935)
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SKANDINAVISCHE REISEFRÜCHTE

’253

Blattrest auch ein philologisches Interesse. Der seit dem 15. Jahrhunderl
ziemlich oft gedruckte dürftige Geschichtsabriss, der aus dem Jahre 369 n.
Christus stammt, ist durch eine stattliche Reihe mittelalterlicher
Handschriften überliefert, von denen einer, ein Codex Scorialensis aus Oviedo,
ohne durch sein Alter Anspruch auf Güte zu haben, bis ins 7.
Jahrhundert zurückreicht, während die übrigen, z. T. bessern Textzeugen in der
karolingischen Zeit mit einem Murbacensis saec. IX in Gotha und einem
verschollenen Fuldensis1 einsetzen. Die letzten Herausgeber Förster und
Wagener haben den reichen Strom der Renaissanceüberlieferung mit
Verachtung fast ganz beiseite gelassen. Aus dem kleinen, aber alten
Kopenhagener Fetzen kann man lernen, dass die Lesarten der jungen
Handschriften saec. XV keineswegs samt und sonders als Entstellungen seitens
italienischer Humanisten des Quattrocento aufzufassen sind, vielmehr, z. T.
mindestens, bis ins fl./10. Jahrhundert zurückreichen. Cap. XXIII heisst es
in Försters Ausgabe S. 8 f.: ’Is (seil. Valerianus) cum Gallicno suseepit
imperium. Cum Valerianum exercitus, Gallienum senatus imperatorem
fccisset, in Mesopotamia adversum Persas Valerianus congressus a Sapore
Persarum rege superatus est.’ Der Hafn. überliefert: ’(Is cum Gallieno
su)scepit imperium. Sed hunc exerci(tus Gallienum, senalus imperatorem)
fecit’, und so haben auch die jungen Handschriften München lat. 459, 522,
528, 964, 15772, 24507 mit denselben Abweichungen, die Förster überhaupt
nicht vermerkt. Unser Fragment fährt fort: ’E quibus Valerianus (in
Mesopotamia adversum Persas congre)ssus a Sapore rege Persarum superatus
est.’ Auch von dieser Variante steht nichts bei Förster. Jedoch stimmen
in diesem Satz Hafn. und beispielsweise München lat. 15772 überein.
Förster 21,2 hat ’Verum pugnis’, wozu in der Diss. S. 19 f. gesagt ist, W\
das ist Vindobonensis 3091 saec. XV (ein ’codex infirmae notae’), habe
’ücis(?) et gravibus pugnis; ’nullus codd. antiquiorum haec verba
adgno-scit.’ Es gibt aber zu denken, dass nicht nur CLM 459, 522, 528, 964.
15772, 24507, junge Handschriften sacc. XV, mit W4 ’veris et gravibus’
haben, sondern auch das benevenlanische Fragment saec. IX ex. ’veris sel
gravibus’ bietet, auch hier also eine sehr alte Abweichung vorliegt. 21,6
Förster ’Nasareni autem ubi’, das Fragment Hafn. hat mit Gm 459, 522,
528, 964, 16772. 24507 nach ’autem’ noch das gut passende Wort ’bello’.
Nach diesen wenigen Proben kann man wohl nicht umhin, zuzugestehen,

1 K. Christ, Die Bibliothek des Klosters Fulda im 16. Jahrhundert (Lpz 1933), S. 209.

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