- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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In mehreren Handbüchern findet man aber Abbildungen von Blüten
»nach Entfernung der Krone», womit natürlich nicht die ganze
Krone, sondern nur ihr oberer, erweiterter Teil gemeint sein kann. Ohne
die Staubfäden zu reizen geht es natürlich nicht den Kronensaum
abzuschneiden. Das Bild des ungereizten Zustandes zeigt also nicht die
natürliche Lage der ungereizten Staubfäden, sondern diejenige welche
sie in biosgelegtem Zustande nach einer Reizbewegung wieder
annehmen. Sie krümmen sich dann auswärts, und dies übrigens oft weit
stärker als jene Abbildungen zeigen. [1] Wenn man sie dann reizt, wird
eine sehr geringe Pollenmenge aus dem Ende der Antherenröhre
entleert. Sie haben also noch die Röhre emporzuheben vermocht, aber
nur äusserst wenig. Wiederholt man nach gehöriger Zeit den Versuch,
so findet man, dass keine Pollenentleerung mehr stattfindet, die Lage
der Antherenröhre wird nicht mehr verändert.

Fig. 5 a—c Taf. I dürfte diese Verhältnisse genügend erläutern.
Die bei der in Fig. 5 a und b abgebildeten Blüte erzielte Verkürzung
der Staubfäden beträgt nur etwa 10 % ihrer Länge. Sonst werden
oft Verkürzungen um 25—30 % beobachtet.

Die Staubfäden von C. Scabiosa sind dagegen biegungsfester und
krümmen sich in blosgelegtem Zustande sehr wenig. Die Verlängerung
und Verkürzung ist hier etwas geringer als bei C. Jacea.

Bei der letzteren Art konnten die Staubfäden in Zwischenräumen
von nur 2 Minuten zu wiederholten Kontraktionen gereizt werden. Der
völlig ausgestreckte Zustand dürfte nach 20 Minuten erreicht sein.

Ich habe einige Versuche gemacht um zu erfahren, ob die
Kontraktionsfähigkeit sich nach längerer Zeit verändert oder nicht. An
Blüten, die 20 Minuten lang unberührt gelegen hatten, wurde die
Antherenröhre mit einer kleinen Scheere nahe an der Spitze rasch abgeschnitten,
wodurch meistens die Staubfäden kräftig gereizt werden, so dass ein
Stück des Griffels aus der Antherenröhre hervortritt. Die Länge
dieses Stücks gab das Mass der stattgefundenen, anfänglichen,
Kontraktion. Nach einer bestimmten Zeit wurde dieses Griffelstück wieder
gemessen, die Antherenröhre wurde kräftig hin und her gebogen um die
Staubfäden zu reizen, und dann wurde wieder dass freie Griffelende
gemessen. Der Unterschied zwischen der vor einer Reizung und der nach
der nächst vorhergehenden Reizung gefundenen Massen giebt die in der


[1] Abgebildet von Unger, Über die Struktur einiger reizbarer Pflanzenteile. Botan.
Zeit., 1862, Taf. IV Fig. 3.

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