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6o c. a. m. lindman
hieher gehören die in diesem Aufsatz mit den Namen Strahlen k rone
< (Nimbus) und Zaun (Sepimentum) bezeichneten Abschnitte;
zweitens ein nektarproduzierendes Organ oder Discus im
peripherischen Teil der Torus-Scheibe oder im tiefsten Teil des
sack-förhiig vertieften Torus-Bechers; zu diesem Organ gehört bei den
meisten Arten ein Ringwulst oberhalb des Bodens der Nektarhöhle, den
ich hier den Ring (Annulus) genannt habe;
drittens ein n ek tarve r b er ge n de r Apparat, der von allen
Abschnitten die mannigfachste Gestaltung darbietet; hieher gehört teils ein
von der Peripherie aus entwickeltes, teils ein nach dem Blütenzentrum
zu belegenes Gebilde, die «äussere» und »innere Saftdecke», oder
diejenigen Apparate, die in diesem Aufsatz das Zelt und die Schwelle
genannt werden.
3) Schon bei einigen kleinen und verhältnismässig
unansehnlichen Blüten (zu den Sektionen Cieca und Decaloba gehörig, z. B. Fig.
I—4) sind die erwähnten Hauptabschnitte deutlich vorhanden als sehr
kunstreiche Blütenteile und stark differenzierte Organe. Die Blüte ist
flach oder seicht, grünlich gelb oder weisslich und vorzugsweise
melit-tophil oder Bienenblume.
Mit zunehmender Grösse und erhöhtem Farbenschmuck der
peri-gonialen Organe (die Strahlenkrone auch mit einbegriffen), wird der
Torus etwas vertieft, von napf- oder becherförmiger Gestalt, und an
seinem Boden eine verschlossene Nektarhöhle eingerichtet. Die
Verschlussapparate sind die kunstreichsten und differenziertesten Blütenteile
der Passifloren. Hieher sind vor allem eine Menge Arten aus der
Sektion Granadilla zu rechnen; im Verhalten zu den Blumenbesuchern
sind sie vorzugsweise bombophil oder Hummelblumen; Fig. 7—10.
Ein doppelter Verschluss einer solchen Blüte (Fig. 8) scheint für die
geringere Intelligenz und den weniger biegsamen Rüssel der Falter den
Zutritt zum Nektar zu verhindern. In diesem Falle sind die Blüten
eutrope Hummelblumen.
Mit einer Verlängerung des Torusbechers wird die Blüte in eine
andere ökologische Lage gebracht: wo sie eine gewisse Grösse hat,
werden die Bombiden als Besucher ausgeschlossen und zugleich sieht
man den Nektarverschluss durch die Länge der Blütenröhre ersetzt.
Diesen Entwicklungsgang findet man in der Sekt. Astrophca, wo der
ganze Corona-Apparat verhältnismässig schwach und primitiv erscheint.
Aber auch durch ein anderes Mittel wird eine tiefe Blütenröhre
zu-wegegebracht, nämlich durch eine kräftige., röhrenförmig gestellte oder
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