- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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rutger sernander

Es wäre dies — und möglicherweise Melampyrum pratense L. — mithin
der einzige Fall, wo Nektarien indirekt und in sehr geringem Grade
zur Verbreitung der Samenpflanzen beigetragen hätten. Sonst liegt es
so ziemlich auf der Hand, dass die Entwicklung der extranuptialen
(einschliesslich der postfloralen) Nektarien nichts mit der Ausbildung
der Elaiosome zu schaffen hat. Eine Andeutung hiervon liegt auch in
dem Umstände, dass die Zahl der Familien, die beides besitzen, nur
gering ist. Während extranuptiale Nektarien bei nahezu 50
phanero-gamen Familien bekannt sind, haben nach meinen Untersuchungen1
nur 9 von ihnen Elaiosome, nämlich: Liliaceae, Iridaceac, Palygonaceae,
Ranunculaceae, Rosaccac, Euphorbiaceae, Labiatae, Scrophulariaceae und
Conipositae. — Ein wenig dürften die Zahlen durch fernere
Untersuchung, vor allem in den Tropen, noch wachsen können. Beispielsweise
ist die zu den Turneraceen gehörige Turnera ulmifolia L.. deren Samen
R. H. Lock 2 als myrmekochor festgestellt hat, mit extranuptialen
Nektarien ausgerüstet.

Diese Erscheinung hat eine gewisse Bedeutung für die Auffassung
der Natur der Myrmekophyten und gibt den Elaiosomen eine gewisse
Sonderstellung unter den hierhergehörigen Anpassungen. Es ist
nämlich sonst eine sehr gewöhnliche Tatsache, dass dieselbe Pflanze
myrmekophile Anpassungen verschiedener Art hat. warburg 1. c. p.

angeregte Erklärung einer ganz besonderen Funktion, welche nach ihm vielen
extranuptialen Nektarien eigen sein solle, der Erwähnung. Dieser Forscher richtet seine
Aufmerksamkeit besonders auf diejenigen Pflanzen, deren florale Region mit dergleichen
Nektarien versehen ist. Durch eine Reihe sorgfältiger Untersuchungen liefert er den
Nachweis, dass gewisse tropische Blumen gegen seitliche Durchlöcherung der Krone
seitens Hummeln und Bienen, welche auf diesem illegitimen Wege an den Honig zu
gelangen suchen, mehr oder minder effektiv dadurch geschützt werden, dass sie sich
durch Ausbildung von extrafloralen Nektarien —- in einem Falle von
Myrmekopsomien — eine Schutzwache von Ameisen verschaffen. Dieselbe überfällt sofort jede
zum Durchlöchern geneigte Hummel oder Biene. Diejenigen aber, welche auf
legitimem Wege, durch die Mündung der Röhre, an den Honig heranzukommen versuchen,
sind dem Ameisenangriff nicht ausgesetzt, weil die Blumenkrone ihn schützt. Es Hesse
sich ja denken, dass die Blüten der von solcher Durchlöcherung öfters bedrohten
Lamium-Arten in eben derselben Weise von den postfloralen Nektarien Nutzen hätten.
Vgl. die extrafloralen Nektarien der Stützblätter von Melampyrum pratense L. und die
Myrmekopsomien am Kelch der Vicia varia Host. (Melampyrum pratense L. und
die Vicia-Arten sind häufig der Durchlöcherung der Krone ausgesetzt). Künftige
Beobachtungen und Experimente mögen diese ausserhalb des unmittelbaren Bereiches
meiner Untersuchung liegende Frage aufhellen.

1 Sernander, Entwurf, p. 388—389.

2 Ecological Notes on Turnera ulmifolia, L., var. elegans, Urban. — Peradeniya,
Annals R. Bot. Gardens. Vol. 2, Pt. 1, 1904.

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