- Project Runeberg -  Brage. Årsskrift utgiven av Föreningen Brage / Årgång 3 (1908) /
163

(1907)
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— 163 —

frohe Erinnerungen vergangener Zeiten tönen noch hier und
da diese alten Klänge von den Geigen bäuerlicher Greise,
der Künstler jener Zeit, bei denen die Liebe zu ihren
Schätzen noch nicht ausgestorben ist.

Noch vor 5 Jahren wiesen unsere Sammlungen nur
einige hundert Tanzmelodien auf und die meisten davon
waren zudem nur Beispiele der Musikpflege in verschiedenen
Gegenden. In diesen letzten Jahren habe ich durch
Veranstaltung der „Schwedischen Litteraturgesellschaft in Finland“
verschiedene schwedische Gaue bereist, und ich schätze mich
glücklich, hierbei nicht weniger als über 2,000 Tanzmelodien
und Ländler aufgezeichnet zu haben, insgesamt von annähernd
100 Spielmännern.

Als Nationalinstrument wurde bei der finnisch
sprechenden Bevölkerung die Kantele gespielt, während bei dem
schwedischen Teil die Klarinette und vor allem die Geige verbreitet
waren. In Schweden wieder spielte man grösstenteils die
sogenannte Schlilsselharfe. Wann die Geige nach Finland eingeführt
wurde, ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen, ebensowenig wie
man die Art der vor ihr benutzten Instrumente kennt. Es
scheint jedoch eine Möglichkeit vorzuliegen, dass hier jenes
Instrument eine grössere Verbreitung aufzuweisen hatte, das
man zurzeit noch auf der Insel Wormsö an der estländischen
Küste und in einigen finnischen Gegenden findet, die
sogenannte: mTallharpam („Jouhikannel“), ein Instrument von
grossem Interesse, das wir aber übergehen müssen.

Kehren wir daher zu den Spielmännern zurück. Ihre
Geschichte ist mit der der Tanzmelodien eng verbunden,
umsomehr als jene unter sich fast eine Zunft bildeten. Der
Spielmann musste sich früher für seinen Beruf in einer
besonderen Schule ausbilden. Unter fachmännischer Leitung
bei einem Volkskünstler konnte er sich vom Schüler zum
Meister entwickeln, in gewissem Sinne wie bei den alten
Meistersingern; hier jedoch ohne die vielen verschiedenen
Zwischenstufen.

Der Dorfspielmann durfte sich eines grossen Ansehens
erfreuen. Weit und breit kannte man ihn. Überall erzählte

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