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Hier Spricht Kanada
Unser diesmonatiges Programmheft ist einem verhältnismässig neuen
Industrie- und Wirtschaftszweig gewidmet: der Gebrauchskunst oder, wie
man es in Nordamerika nennt, dem industrial design.
Man kann die Griinde fiir die wachsende Bedeutung dieser Gebrauchs-
kunst vielleicht am besten und kiirzesten aus der Erkenntnis erklären, dass
in vielen Dingen ein sehr enger Zusammenhang zwischen Aussehen und
Funktion besteht. So wirkt etwa ein Stuhl, dessen Entwurf und Bau tech-
nisch korrekt ist, auch meistens ästhetisch schôn. Und Gebrauchsgegenstände,
die unseren Schônheitssinn befriedigen, sind auch fast immer praktisch.
Gerade in Kanada, wo man etwa für Wohn- und Zweckbauten in einem jungen
Land neue Methoden entwickeln konnte und musste, hat man sich dieses
vielleicht alten Gedankens bewusst angenommen. Und vom Häuserbau
aus hat sich die Anwendung der Gebrauchskunst in die Produktion fast
aller Gebrauchsgegenstände, von Lampen und Geschirr bis zum Auto oder
Zigarettenpaket hin ausgedehnt.
In Kanada haben die vier Architektur-Schulen (Fakultäten an den Uni-
versitäten von Toronto, McGill in Montreal, Winnipeg und Britisch Kolum-
bien in Vancouver) die Ausbildung von ‘‘Gebrauchskiinstlern” als Teil ihres
Lehrplanes übernommen. Zu diesem Lehrplan gehért die Geschichte der
Maschinen- und Werkzeugentwicklung, die Bedeutung und Arbeit des
ehemaligen Bauhauses, Studium moderner Rohstoffe. wie B. der Kunst-
harze — und praktische Arbeit, etwa in einer Elektro- und Gasherdfabrik
oder bei einem Môbelhersteller. Und dazu gehört schliesslich auch die Kenntnis
dessen, wovon Produktion und Verkauf jeder Ware abhängen — des Publi-
kumsgeschmacks.
A. G. Donahue vom staatlichen kana-
dischen Forschungsinstitut entwarf diesen
Stuhl füer eine Ausstellung, die neuartige
Verwendungsméglichkeiten fär Sperr-
holz zeigen sollte. Die Bespannung
besteht aus Stoffstreifen.
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