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Plan ftir den neuen Staudamm am
Nechako Canyon. Hier soll ein Teil
der Wasserkraft gewonnen werden, die
das neue Millionenprojekt der Alumi-
niumegesellschaft benôtigt.
In diesem Wald — und Seengebiet
Britisch — Kolumbiens werden die
Wasserkraftprojekte 1m Zusammenhang
mit der neuen Aluminium Fabrik von
Kitimat geplant.
Hier spricht Kanada
Es gibt kaum eine andere Stelle in Kanada, wo die Pionierarbeit der
industriellen Entwicklung so dramatische Formen annimmt, wie in der
Pazifikprovinz Britisch Kolumbien. Die Dramatik ist dort nichts Neues.
Wir brauchen nur an die Goldfunde im Klondike im vorigen Jahrhundert zu
erinnern, oder an den Bau der transkanadischen Eisenbahn, durch die Britisch
Kolumbien wirtschaftlich und politisch eine Provinz Kanadas wurde. Diese
Entwicklungen waren trotz der Zahl der daran Beteiligten zum grôssten Teil
Arbeit und der Erfolg einzelner, abenteuernder oder weit vorausschauender
Manner. Heute nun braucht der industrielle Vorstoss in bisher unausgenutzte
Gebiete Arbeitskrafte, Maschinen und Kapitalsanlagen, die nur durch grosse
Gesellschaften bereitgestellt werden künnen: aber diese Tatsache erhôht
vielleicht nur die Abenteuerlichkeit und die Dramatik, wenn — wie etwa in
Kitimat in Britisch Kolumbien — plôtzlich aus einem kleinen Dorf eine indus-
trielle Stadt von 50,000 Einwohnern geschaffen werden soll.
Diese Stadt wird eine neue Aluminiumstadt werden. Zur Aluminium-
schmelze braucht man Bauxit oder Alumina, und elektrische Kraft. Britisch
Kolumbien hat tiefe Fjorde, zu denen durch ozeangehende Schiffe Alumina aus
Jamaica oder Britisch Guiana gebracht werden kann. Und in den Felsen-
gebirgen gibt es eine enorme Wasserreserve, die für hydro-elektrische Zwecke
verwendet werden kann. Hier allerdings bedarf es kühner Planung. Die
Seen und Flüsse aus dem Felsengebirge fliessen zum grossten Teil nach Osten
ab. Die kanadische Aluminiumgesellschaft plant deshalb, den Nechako-Fluss,
in den sich im Gebiet des Tweedsmuir National-Parks eine ganze Seenkette
entleert — in einem Stausee aufzufangen und durch 15 km lange Tunnels
unter dem Felsengebirge hindurch nach Westen umzuleiten. Diese Tunnels
werden in Druckrohre münden, die an der seewärts gelegenen Seite des Ge-
birges das Wasser in einem senkrechten Fall von über 800 Metern auf Seehôühe
in ein Kraftwerk .abstiirzen lassen werden. Dieser Fall kann mit verhält-
nismässig geringen Wassermengen mehr als anderthalb Millionen PS fiir den
Antrieb von Turbinen freimachen — das ist mehr als die gesamte Kraft, die
die Aluminiumfirma in ihren bisher gréssten Anlagen in der Provinz Quebec
erzeugt. Und mit diesen Anlagen allein ist Kanada schon jetzt der fiihrende
Aluminiumproduzent der Welt.
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