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Die Titelseite des ‘Massey Re-
port’, des Berichtes der kônigh-
chen Kommission für Kultur und
Wissenschaft.
Fernsehen wird von der Kanadischen Rundfunkgesellschast im Frühjahr in Toronto, im Sommer
1952 in Montreal begonnen. Unser Bild zeigt den Entwurf dir den Montrealer Sender.
Hier spricht Kanada
‘Es ist wünschenswert, dass das kanadische Volk so viel wie moglich
über sein Land, seine Geschichte, sein nationales Leben und seine gemeinsamen
Leistungen weiss; und dass Einrichtungen geférdert werden, in denen National-
gelühl, gemeinsames Verstehen und die Vielfalt und der Reichtum des kana-
dischen Lebens überall ihren Ausdruck finden kénnen.”’
Und deshalb — so heisst es weiter in dem Ernennungsdokument der
“KXGniglichen Kommission fuer die nationale Entwicklung der Kiinste, der
Literatur und der Wissenschaften’? — sollen diese Gebiete des nationalen
Lebens untersucht werden; und es sollen Empfehlungen gemacht werden, wie
diese Ziele am besten erreicht werden künnen.
Der Bericht der Kommission und ihre Empfehlungen umfassen 500 eng
bedruckte Seiten. Sie wurde in ihrer zweijahrigen Arbeitszeit als die Massey
Commission bekannt, nach ihrem Vorsitzenden Vincent Massey, der lange
Jahre kanadischer Hoher Kommissar in London war und jetzt Prasident der
Universitat von Toronto ist. Universitaten, Rundfunk, Fernsehen, Literatur,
bildende Kiinste, Theater, Museen, das nationale Forschungsamt, Stipendien
— alle Gebiete der Kultur im weitesten Sinne wurden von der Kommission
untersucht; Vertreter jedes Gebietes machten ihre Aussagen in den Sitzungen
der Kommission, die ganz Kanada bereiste. Und neben den Befunden dieser
Untersuchungen sind die Vorschlage wichtig, die mit dem Bericht zusammen
dem Unterhaus vorgelegt wurden und die Grundlage für parlamentarische
Debatten und Entscheidungen abgeben werden.
Die Arbeit der Kommission erstreckte sich auf unendliche Einzelheiten,
aus denen sich ja das Mosaik einer freien, wachsenden Kultur zusammensetzen
muss. “Aber ein junges Land, das seine Hauptkraft auf seine wirtschaftliche
Entwicklung konzentrieren muss, darf nach Ansicht der Kommission seine
geistige Entwicklung nicht ohne Unterstiitzung lassen. Und die Quintessenz
des Massey-Berichtes liegt deshalb in der Empfehlung, staatliche Subsidien
durch einen unabhängigen Kulturrat verwalten und verteilen zu lassen.
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