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+ RÅDIO-CANADA
Links: Kontrollraum eines Fernsehstudios der kanadischen Rundfunkgesellschaft. Der Regisseur
kann von hier aus bestimmen welche der drei Fernsehkameras im Studio er für die Jeweilige
Aufnahme verwenden will. Rechts von thm befinden sich die elektronischen Kontrollen für die
Kameras und links die Kontrollen fiir die Mikrophone. Die Kontrollen fär die Beleuchtungsanla-
gen sind im Studio selbst gelegen, ebenso wie die Geräuscheffektanlagen. : Die für sie verantwortlichen
Männer stehen mit dem Regisseur in direkter Radioverbindung.
Rechts: Modeschau im Montrealer Fernsehstudio. A
Hier spricht Kanada
“Fernsehen in Kanada ist in der sprichwôrtlich glücklichen Lage, keine
Geschichte zu haben.’’ Dieser Satz steht in dem Massey Bericht über die
Künste und Wissenschaften in Kanada zu lesen, der von einer Staatskom-
mission unter dem Vorsitz des jetzigen Generalgouverneurs, Mr. Vincent
Massey, verfasst worden war. Diesen Monat nun beginnt Kanadas Fernseh-
geschichte. Toronto und Montreal sind die beiden kanadischen Fernseh-
produktionszentren. Toronto zeichnet fiir die englisch-sprachigen Sendungen
verantwortlich und Montreal hauptsächlich für die franzôsisch-sprachigen.
Ein Sendenetz wird in Bälde Toronto, Ottawa und Montreal vereinigen.
Amerikanische Programme werden diesem Sendenetz durch eine Mikrowellen
Relais Verbindung mit den Vereinigten Staaten zur Verfügung stehen.
Im Massey Bericht heisst es, dass die beiden Hauptziele des kanadischen
Rundfunksystems die Férderung nationaler Einheit und Verständigung seien.
“Wenn der kanadische Rundfunk und der kanadische Film schon soviel
dazu beigetragen haben, Kanadier einander näher zu bringen’’ — so heisst
es an einer anderen Stelle — ‘“‘so kann man sich leicht vorstellen, was Fernsehen
dem hinzufügen kann.” Diese Sätze erklären auch, warum das Fernsehen in
Kanada durch die Staatliche Rundfunkgesellschaft, und nicht durch Privatin-
teressen vorbereitet und im Anfang zumindest allein betrieben wird. Man
will dem Fernsehkind eine Chance geben, sich selbstständig zu entwickeln,
ohne von dem amerikanischen Nachbarn zu sehr beeinflusst zu werden.
Durch die ungeheuren technischen Schwierigkeiten, die Kanada jeder Art
von Verbindung entgegenstellt, wären die Kosten eines nationalen Systems
durch private kanadische Stellen kaum zu tragen gewesen. Somit wird das
Staatliche Fernsehsystem das Gerüst darstellen, in das sich später ôrtliche
Stationen einbauen werden kônnen. Zu Beginn werden die kanadischen
Stationen Toronto und Montreal jeden Abend etwa 3 bis 4 Stunden senden.
Ab 1953 wird die Sendezeit laufend erweitert.
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eS:
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