- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
11

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has been proofread at least once. (diff) (history)
Denna sida har korrekturlästs minst en gång. (skillnad) (historik)

individuellen Subjekt aufgefasst wird, nur in dessen Auffassung
existieren soll, so erhebt sich notwendigerweise die Frage, wie das
Erkenntnissubjekt etwas von sich Unabhängiges wissen kann.

Dass dieses Problem bei Kant selbst vorliegt, ist auch klar.
Das Erkenntnisproblem, das in Wirklichkeit mit dem Hauptprobleme
Kants zusammenfällt, wie synthetische Urteile a priori
möglich sind, tritt jedoch deutlich erst in der Analytik hervor.
Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der transzendentalen
Deduktion. »Ich nenne daher die Erklärung der Art, wie sich
Begriffe a priori auf Gegenstände beziehen können, die transzendentale
Deduktion derselben — — —[1] »Daher zeigt sich hier eine
Schwierigkeit, die wir im Felde der Sinnlichkeit nicht antrafen,
wie nämlich subjektive Bedingungen des Denkens sollten objektive
Gültigkeit haben — — — —[2] Es giebt nur zwei Möglichkeiten, die
objektive Giltigkeit der Kategorien zu erklären. Entweder muss
durch die Kategorien das Objekt oder müssen durch das Objekt die
Kategorien möglich gemacht werden. »Es sind nur zwei Fälle möglich,
unter denen synthetische Vorstellungen und ihre Gegenstände
zusammentreffen, sich auf einander notwendigerweise beziehen
und gleichsam einander begegnen können. Entweder, wenn der
Gegenstand die Vorstellung oder diese den Gegenstand allein möglich
macht. Ist das erstere, so ist diese Beziehung nur empirisch,
und die Vorstellung ist niemals a priori möglich. Und dies ist der
Fall mit Erscheinungen in Ansehung dessen, was an ihnen zur
Empfindung gehört. Ist aber das Zweite, weil Vorstellung an sich
selbst (denn von deren Kausalität vermittelst des Willens ist hier
gar nicht die Rede) ihren Gegenstand dem Dasein nach nicht
hervorbringt, so ist doch die Vorstellung in Ansehung des Gegenstandes
alsdann a priori bestimmend, wenn durch sie allein möglich
ist, etwas als einen Gegenstand zu erkennen.»[3] Die Schwierigkeit,
die dem Erkenntnisproblem zugrunde liegen soll, die Schwierigkeit,
zu denken, dass die Kategorien als subjektive Bedingungen für die
Erkenntnis objektive Giltigkeit besitzen, muss also die sein, dass
hier das Subjektive als das Objektive bestimmend gedacht werden
muss. Damit dies nun eine Schwierigkeit sei, muss bei der
Aufstellung der Frage das Objektive als etwas von dem Subjekt
Unabhängiges gedacht werden. Hiermit ist, wie oben gezeigt


[1] Kr. d. r. V., herausgegeben von Dr. Karl Vorländer, S. 133.
[2] S. 133.
[3] S. 135.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (diff) (history) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0025.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free