- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
92

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Seiten ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has been proofread at least once. (diff) (history)
Denna sida har korrekturlästs minst en gång. (skillnad) (historik)


Aus dem oben Gesagten schien hervorzugehn, dass Subjekt
und Selbstbewusstsein in der Logik nur die abstrakte Beziehung
auf sich bedeuteten. Indessen werden die Ausdrücke Subjekt und
Objekt in der Logik in mehreren Bedeutungen gebraucht. Sowohl
Subjekt als Objekt können teils etwas Einseitiges, teils die Totalität,
die Subjekt-Objektivität bedeuten. Ferner aber wird das einseitig
Subjektive auch das Objektive, gleichwie das einseitig Objektive das
Subjektive genannt. »Allein dies Subjektive ist nicht mit der
äusserlichen Reflexion zu verwechseln, die freilich auch etwas
Subjektives ist, aber in anderem Sinne als der Begriff selbst; dieser,
der aus dem disjunktiven Urteil wieder hervortritt, ist vielmehr
das Gegenteil einer blossen Art und Weise. Das Urteil des
Begriffs ist vielmehr das objektive und die Wahrheit gegen sie, eben
weil ihm der Begriff, aber nicht in äusserer Reflexion oder in
Beziehung auf ein subjektives, d. h. zufälliges Denken, in seiner
Bestimmtheit als Begriff zugrunde liegt»[1] In dieser doppelten
Bedeutung als etwas Einseitiges, nur Äusseres, und als etwas, das
ohne Einschränkung und Gegensatz ist, wird auch das Objektive
genommen[2]. Aber auch von den entgegengesetzten Momenten
kann sowohl das eine als das andere subjektiv genannt werden.
»Es kann noch die Bemerkung gemacht werden, dass jede der
beiden Seiten des Subjekts, sein Begriff und seine Beschaffenheit,
dessen Subjektivität genannt werden könne. Der Begriff ist das
in sich gegangene allgemeine Wesen einer Sache, ihre negative
Einheit mit sich selbst; diese macht ihre Subjektivität aus. Aber
eine Sache ist auch wesentlich zufällig, und hat eine äusserliche
Beschaffenheit; diese heisst ebensosehr deren blosse Subjektivität
jener Objektivität gegenüber. Die Sache selbst ist eben dies,
dass ihr Begriff als die negative Einheit seiner selbst seine
Allgemeinheit negiert, und in die Äusserlichkeit der Einzelnheit sich
heraussetzt. — Als dieses gedoppelte ist das Subjekt des Urteils hier
gesetzt; jene entgegenstehenden Bedeutungen der Subjektivität sind
ihrer Wahrheit nach in einem»[3]. Hier haben offenbar Subjekt
und Objekt alle die drei oben angegebenen Bedeutungen. Das Subjekt
ist vor allem die Totalität, die Sache sowohl ihrem Begriff,
ihrem allgemeinen Wesen, als ihrer Beschaffenheit nach. Diese
Totalität aber ist offenbar ebensowohl auch die Objektivität der


[1] Log. II, S. 108.
[2] Log. II, S. 173.
[3] Log. II, S. 112.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 22:52:36 2023 (aronsson) (diff) (history) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/erkennt/0106.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free