- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
186

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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186 A. Phalen,
Andern; aber weil der Gegensatz in dieser Reflexion noch keine
Selbständigkeit hat, so ist weder jenes Erste, das Scheinende, ein
Positives, noch das Andere, in dem es scheint, ein Negatives. Beide
sind Substrate eigentlich nur der Einbildungskraft; sie sind noch
nicht sich auf sich selbst beziehende. Die reine Vermittlung ist
nur reine Beziehung, ohne Bezogene.»^ Der Begriff ist, wie wir
gesehen haben, die Einheit des Unmittelbaren und der reinen Ver-
mittlung. »Der Begriff ist von dieser Seite zunächst überhaupt als
das Dritte zum Sein und Wesen, zum Unmittelbaren und zur Re-
flexion anzusehen.»^ Der Begriff ist demnach etwas Selbständiges,
etwas Ansichseiendes, ist aber zugleich dies nur als in seinem
Andern reflektiert. Umgekehrt ist er reflektiert, ist als durch
seine eigene Negation negiert, ist aber eben hierin auch an sich.
» — ._ —j (jer Begriff nun ist diese absolute Einheit des Seins
und der Reflexion, dass das An- und Fürsichsein erst dadurch ist,
dass es ebensosehr Reflexion oder Gesetztsein ist, und dass das
Gesetztsein An- und Fürsichsein ist.» Als nur durch sein eigenes
Negiertes negiert ist das Wesen das Unselbständige, da es aber
zugleich hierin sich auf sich bezieht, so ist es »An- und Fürsich-
sein», hat sein Anderes in sich und bezieht sich in seinem Bezie-
hen hierauf nur auf sich. Damit ist es in seiner Reflexion »an
und für sich», es ist Begriff. Die Entwicklung vom Sein zum We-
sen und zum Begriff ist also eine Entwicklung von dem Unmittel-
baren oder der Unmittelbarkeit zu der reinen Vermittlung und der
Vermittlung, die als eine Vermittlung mit sich selbst die Unmit-
telbarkeit ist.
Aus dem Obigen geht nun hervor, dass das Wesen und das
Sein als einseitiges Subjekt und Objekt, der Begriff als die Subjekt-
Objektivität aufgefasst ist. Zwar schwankte, wie wir sahen, die
Bedeutung in der Weise, dass das Unmittelbare bald als das ein-
seitig Objektive, bald als das einseitig Subjektive aufgefasst wurde,
und die Vermittlung in Obereinstimmung hiermit gleichfalls bald
die eine, bald die andere Bedeutung erhielt, ursprünglich aber
dürfte doch, wie auch später näher gezeigt werden wird, das Un-
mittelbare als das Objekt, die Vermittlung als das Subjekt auf-
gefasst sein, wenn auch durch die Dialektik der Begriffe das Eine
auch das Andere wird. Es ist ja auch klar, dass, wenn überhaupt
das Sein und die Reflexion, das Wesen, Subjekt und Objekt be-
» S. 73.
« Log. II, S. 5.

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