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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 187
zeichnen sollen, ersteres das Objekt, letzteres das Subjekt sein
muss. Wenn Hegel die absolute Negativität, das dialektische Mo-
ment in der Methode, das Wesen, die Subjektivität nennt, so ist
also dies die ursprüngliche Bedeutung. Die leere Reflexion, die
Reflexion, in welcher nichts reflektiert wird, muss dann das leere
Bewusstsein sein, das Bewusstsein, das sich nichts bewusst ist.
Nun kann zwar das Bewusstsein nur in dem Bewusstsein von
etwas unterschieden werden, da aber für Hegel die Momente aus-
einanderfallen und zwar, wie wir gesehen haben, in ein zeitlich
Vorausgehendes und ein Nachfolgendes, so muss dieses leere Be-
wusstsein auch ohne seinen Inhalt gedacht werden, d. h. nicht
nur bei diesem, mit diesem sein, damit aber erhalten wir ein Be-
wusstsein, das eine Beziehung auf Nichts ist, womit die Bezie-
hung selbst nichtig und das Ganze ein Verhältnis von Nichts zu
Nichts wird.
Dasselbe könnte auch von der Zeit gesagt werden, sofern man
sie von dem, was zeitlich ist, isolieren will. Für Hegel muss dies
auch im Grunde dieselbe Sache sein, da die abstrakte Differenz
nach dem oben Gezeigten für ihn zugleich die zwischen Vor und
Nach und zwischen Subjekt und Objekt sein muss. Das Unmittel-
bare ist das Erste, und als eins mit dem Charakter selbst als Un-
mittelbarkeit ist es auch eins mit dem Charakter als Vorhergehen-
dem. Die Antithese ist dann das Nachfolgende, aber auch der
Charakter Nach selbst. Die Antithese ist aber selbst auch die
Negation der These, die Differenz von dieser. Sie ist der Gegen-
satz zu dem Ersten, so aber, dass sie nur als dieses negierend ist,
und dieses nur als in der Antithese negiert. Die Differenz zwischen
These und Antithese ist dann die Antithese selbst. So wurde ja
auch das Wesen die substratlose Reflexion, die Vermittlung, die
Differenz selbst. Aus der These als Indifferenz muss als Antithese
die Differenz, aus der Unmittelbarkeit die Vermittlung hervorgehen.
Die Vermittlung ist aber, wie gezeigt, notwendig zeitliche Vermitt-
lung. Das Wesen könnte dann auch als die Zeit bezeichnet wer-
den, als die Relation Vor-Nach, ohne ein Vorhergehendes und ein
Nachfolgendes. Auch dies ist, sofern es nicht nur als bei dem in
der Zeit Vorhergehenden und Nachfolgenden unterschieden aufge-
fasst wird, die reine Bewegung von Nichts zu Nichts. Hiermit ist
nicht gesagt, dass das Bewusstsein und die Zeit in diesem Fall
wirklich völlig analog wären, so dass die Relation Vor-Nach mit
der zwischen Auffassen und Aufgefasstem verglichen werden könnte,
nur dass dies für Hegel der Fall sein muss.
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