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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 201
der Bestimmungen mit dieser als selbständiger Begriff sei. Objektiv
findet eine solche Differenz nicht statt. Der Unterschied zwischen
dem Begriff und dem Urteil ist also unter den gegebenen V^’oraus-
setzungen, wenn man von dem Bewusstsein, der Auffassung, ab-
strahiert, undenkbar. Dasselbe gilt auch von dem Unterschied
zwischen Begriff und Schluss. Wäre die Verbindung zwischen den
Begriffen Sokrates, Mensch und sterblich in dem Schlüsse: Der
Mensch ist sterblich, Sokrates ist ein Mensch, Sokrates ist sterb-
lich; objektiv, so wäre diese Verbindung schon in dem Begriff So-
krates gegeben. Sokrates ist ganz derselbe wie Sokrates, der als
Mensch sterblich ist. Die Verbindung läge also in dem Begriff
Sokrates, wäre dieser, und der Schluss als verschieden vom Be-
griff wäre nur ein Unterscheiden derselben im Begriffe. Wenn
auch die Verbindung in dem Schlüsse eine Verbindung in dem
Gedachten unter Abstraktion von dem Denken wäre, so könnte
also nicht der Schluss durch einen Unterschied in dem Gedachten
von dem Begriff verschieden sein. Der Unterschied wäre also nur
durch die Auffassung denkbar. Der Begriff wäre eine Auffassung,
in welcher die Bestimmungen nicht reflektiert wären, in dem
Schluss dagegen wären sie es.
Nun muss indessen, was für die Begriffe der formalen Logik
von Begriff, Urteil und Schluss gilt, auch für die Begriffe Hegels
hiervon gelten. Auch nach ihm ist der Begriff Einheit, wenn auch
unmittelbare Einheit von Bestimmungen. Der Begriff im einge-
schränkten Sinne ist das erste Stadium des Begriffes im weiteren
Sinne, der subjektiven Logik, und genauer des ersten Teils der-
selben, der Subjektivität. »Der Begriff (im weiteren Sinne) ist
zuerst der formelle, der Begriff im Anfang oder der als unmittel-
barer ist. — In der unmittelbaren Einheit ist sein Unterschied
oder Gesetztsein zuerst zunächst selbst einfach und nur ein Schein,
so dass die Momente des Unterschiedes unmittelbar die Totalität
des Begriffes sind, und nur der Begriff als solcher sind.»^ In dem
Urteil dagegen teilt sich der Begriff so, dass dessen Momente
selbst als selbständige Begriffe hervortreten, und das Urteil wird
also ein unmittelbares Verhältnis zwischen Begriffen. »Zweitens
aber, weil er die absolute Negativität ist, so dirimiert er sich, und
setzt sich als das Negative oder als das Andere seiner selbst; und
zwar, weil er erst der unmittelbare ist, hat dies Setzen oder Un-
terscheiden die Bestimmung, dass die Momente gleichgültig gegen-
’ Log. II, S. 33.
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