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308 A. Phalen,
ich handeln, um glückhch zu werden u. dgl. Die Antwort auf die
angegebenen Fragen muss offenbar eine Aufhebung der unrich-
tigen Voraussetzungen sein, von denen aus die Frage gestellt wird-
Damit wird dann auch die Frage aufgehoben. — Beiläufig sei hier
bemerkt, dass, wenn dem nun so w^äre, dass philosophische Fragen
oft diesen Charakter haben, dies eine Ursache davon sein kann,
dass es so schwer ist, die Aufgabe der Philosophie zu formulieren.
Eine solche Frage entspringt ja aus einem unklaren Denken und
kann nur von einem solchen gestellt werden. Solange nicht die
Unrichtigkeit der Voraussetzungen der Frage eingesehen ist, so-
lange also die Frage unbeantwortet ist, solange muss der Fragende
in dem Fragen sich mit widersprechenden Begriffen abgeben, die
er nicht als widersprechend eingesehen hat. Er kann also nicht
widerspruchslos seine eigene Aufgabe formulieren. Erst nachdem
die Aufgabe gelöst und die Frage ihrer Bedeutung nach völlig be-
griffen ist, kann sie durch ein Denken, das nicht widersprechend
ist, angegeben werden. — Man könnte einwenden, dass eine solche
Aufgabe doch so formuliert werden könnte, dass sie gewisse Vor-
stellungen hinsichtlich ihres Wahrheitswertes zu untersuchen habe,
festzustellen habe, was es ist, worauf diese Vorstellungen sich
beziehen. Dies ist aber eine Aufgabe nur dann, wenn diese Vor-
stellungen dunkel sind, wenn das, was darin vorgestellt wird, nicht
klar begriffen ist. Solange das aber nicht der Fall ist, kann auch
die Vorstellung oder ihr Gegenstand nicht klar angegeben werden.
Die Begriffe, mit denen man bei der Angabe dieser Vorstellung
und ihres Gegenstandes operiert, müssen dann stets nur dunkel
aufgefasst sein, und sofern diese Vorstellungen so beschaffen sind,
dass sie eine Frage veranlassen, wie das so Vorgestellte möglich
ist, muss man mit widersprechenden Begriffen operieren. Wenn
auch die Aufgabe so formuliert wird, muss man also, solange sie
nicht gelöst ist, bei der Aufstellung der Frage selbst mit wider-
sprechenden Vorstellungen arbeiten. Eine klare Angabe der Auf-
gabe ist dann jedenfalls nicht möglich. Wäre die Frage ihrem In-
halte nach klar begriffen, so wäre sie eo ipso gelöst. Daher kann
auch, insoweit die Probleme der Philosophie von dieser Art sind,
mit Recht gesagt werden, dass man in der Philosophie darauf hin-
arbeiten muss, seine Fragen immer klarer und klarer zu stellen.
Insofern die Fragen von der angegebenen Art sind, werden sie
damit auch selbst aufgehoben. Es ist da auch klar, dass für die
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