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324 A. Phalen,
Bestimmtheit bedeuten, könnte behauptet werden, dass die Ent-
wicklung notwendig zeitHch ist. — Die eigentlichen Hegelianer ha-
ben ja im allgemeinen betont, dass der Prozess unzeitlich gefasst
werden muss. Daher kann man wohl nicht wie Ribbing und auch
Trendelenburg diesen Annahmen einer Entwicklung, die nicht zeil-
lich ist, die unbewiesene Behauptung entgegenstellen, dass der
Hegeische Prozess als solcher zeitlich sein muss. Sogar Mighelet,
dem es auf seinem immanenten Standpunkte schwerer fallen müsste,
den Prozess als unzeitlich zu fassen, betont doch, dass die Folge
in demselben nicht zeitlich ist. »Das Vor ist nur eine Priorität
der Würde; in der Wirklichkeit folgt nicht Eins aufs Andere, son-
dern Beides ist in untrennbarer Einheit vorhanden.»^ — Indessen
sind, wie wir gesehen haben, diese verschiedenen Auffassungen
verständlich. Man kann nicht sagen, dass das Eine oder das An-
dere wesentlicher bei Hegel sei, da die beiden Gedanken, wie wir
sahen, bereits in den Problemvoraussetzungen liegen. Doch ist es
unzweifelhaft, dass Hegel selbst, wo er direkt sich über die Sache
ausspricht, stets das Absolute unzeitlicli gefasst haben will. We-
sentlicher für seinen Gedankengang kann dies aber, wie gesagt,
kaum genannt werden als die Zeitlichkeit des Absoluten.
Mit der Zeitlichkeit und Nichtzeitlichkeit des Prozesses hängt,
wie oben gezeigt worden, die Frage zusammen, ob anzunehmen
ist, dass er einen Anfang und ein Ende hat, oder nicht, und ob er
einen Kreis bildet. Auch in dieser Hinsicht haben wir ja ent-
gegengesetzte Gedankengänge in dem System vereinigt gefunden.
Einerseits sollte die Begrififsentwicklung einen Anfang besitzen, und
dieser musste das reine Sein sein. Dieser Anfang sollte nicht nur
ein Anfang in dem philosophierenden Subjekt, sondern in der
objektiven Wahrheit sein.^ Andererseits sollte der Anfang in der
Philosophie nur Beziehung auf das Subjekt haben, das sich dazu
entschliesst, zu philosophieren.^ Wesentlich für die Philosophie ist
nur, dass sie einen Kreis bildet.^ Diese Zweideutigkeit galt nun
auch für das Ende in der Entwicklung. Giebt es einen Anfang,
so muss es auch ein Ende geben, und giebt es keinen Anfang, so
giebt es kein Ende. Einerseits ist daher der absolute Geist der
Endpunkt in der Entwicklung, andererseits ist der absolute Geist
^ Das System der Philosophie, I, S. 30.
2 Log. 1 1, S. 57.
3 Enzykl., S. 25.
* Z. B. Logik Ii, S. 6J.
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