- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
331

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 331
als identisch mit sich, dessen Momente Begriffe und durch ihr
selbst gesetzte sind. Zuerst ist also der Begriff nur an sich die
Wahrheit; weil er nur ein Inneres ist, so ist er ebensosehr nur ein
Äusseres.»^ Insofern der Begriff als Einheit von Sein und Wesen
bezeichnet wird, insofern ist er nur durch das Vorhergehende cha-
rakterisiert. Dies kann indessen nicht hinreichend sein, denn die
Synthese könnte Einheit der Entgegengesetzten nur dadurch sein,
dass diese in ihr neue Formen erhalten hätten. Insofern aber Sein
und Wesen in dem Begriff nicht länger Sein und Wesen sind,
sondern hier in neuen Formen, als Subjektivität und Objektivität,
hervorgetreten sind, insofern würden sie nur an sich in dem Be-
griff, nicht darin entwickelt sein, nur der Begriff des Begriffs würde
zunächst vorliegen. Den Begriff, wie er unmittelbar aus dem We-
sen hervorgeht, durch diese Bestimmungen charakterisieren, heisst
daher ihn durch ein in der Entwicklung Späteres charakterisieren,
wozu er sich entwickeln soll. Die Beispiele Hessen sich leicht ver-
mehren, denn stets kehrt dies wieder, dass eine Begriffsbestimmung
eines Moments des Prozesses gegeben wird, dass dann aber gesagt
wird, dass dieser Begriff nur an sich, noch nicht entwickelt ist. Es
ist indessen unnötig, mehr Beispiele zu geben, da es als in der
Methode selbst liegend nachgewiesen werden kann. Die Synthese
ist die undifferenzierte Einheit der Differenten. Als undifferenziert
hat sie nicht die differenten Momente in sich. Sie durch diese
bestimmen heisst also nicht ihre eigenen Begriffsbestimmungen,
sondern nur die in dem Prozess vorhergehenden oder nachfol-
genden angeben, indem dies doch zugleich ihre eigenen sein müs-
sen. Hieraus folgt nun aber, dass der Endpunkt im System, der
nicht durch das Vorwegnehmen künftiger Momente bestimmt wer-
den kann, vollkommen unbestimmt bleiben muss, oder auch nur
durch vorhergehende Momente des Prozesses bestimmt werden
kann. Sollten die vorhergehenden Momente des Prozesses in dem
Resultat in neuen Formen hervorgetreten sein, so können diese
neuen Formen in dem Resultat nur an sich sein und müssen
durch eine neue Entwicklung gesetzt .werden. Dann aber wäre
das Resultat nicht Resultat. Dies kann also nur durch das im
Prozess Vorhergehende bestimmt werden und fällt dann damit zu-
sammen, wird der Prozess selbst. Rosenkranz kann demnach in
der hier fraglichen Hinsicht nichts durch die vorgeschlagene Än-
derung gewinnen, und damit auch nicht in dem, was er selbst
1 Log. II, S. 31.

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