- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
370

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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370 A. Phaleri,
Identität ausgedrückt ist, mehr als die einfache, abstrakte Identität;
es liegt diese reine Bewegung der Reflexion darin, in der das
Andere nur als Schein,^ als unmittelbares Verschwinden auftritt;
— — —. Die Form des Satzes kann als die verborgene Not-
wendigkeit angesehen werden, noch das Mehr jener Bewegung zu
der abstrakten Identität hinzuzufügen.»^ Das Urteil muss zugleich
analytisch und synthetisch sein. Dies lag ja auch darin, dass die
Entwicklung, die Methode, zugleich analytisch und synthetisch sein
soll. Hier zeigt es sich auch, dass für Hegel die Sache, die Wirk-
lichkeit selbst synthetisch und analytisch ist, denn die Methode ist
ja die eigene der Sache. Auf Grund der erwähnten Zitate könnte
es scheinen, als wenn Hegel Synthese und Analyse in einer an-
deren Bedeutung nähme als der von uns oben angegebenen, die
nach ihm nur für das endliche Denken gilt, aus früheren Erörte-
rungen geht aber hervor, wie es sich hiermit verhält. Die Sache
ist die, dass für Hegel die wahre Analyse die Analyse in der von
uns angegebenen Bedeutung in Einheit mit ihrem Gegensatz, der
Synthese, und umgekehrt ist. Hierdurch glaubt ja Hegel zu einem
Begriff zu gelangen, der nicht nur Einheit von Analyse und Syn-
these ist, sondern eine eigene positive Bestimmtheit hat. Die Ana-
lyse soll hierdurch selbst verändert werden. Wie wir oben ge-
sehen haben, liegt hierin jedoch nur eine Forderung nach einem
neuen Begriff, ohne dass wirklich ein solcher vorliegt
In dem Erkenntnisproblem liegt, wie wir gesehen haben, die
Annahme, dass aus dem Subjekt alle Wirklichkeit soll hergeleitet
werden können. Da dieses Subjekt in dem Ausgangspunkt als
nur sich erfassend angenommen wird, in dem Fortgang aber sich
zu einem Subjekt entwickelt, das Anderes als sich und in diesem
Anderen sich selbst erfasst, so ist der Fortgang ein Fortgang in
seiner Selbsterkenntnis. Es erfasst sich im Anfang als reines un-
differenziertes Sein, dann als in sich differenziert und schliesslich
in dieser Differenz als nur von sich selbst differenziert. Da das
Subjekt, das in dem Ausgangspunkt sich erfasst, den Vorausset-
zungen gemäss nie über sich selbst hinausgehn und etwas erfas-
sen kann, das nicht bereits in dem in dem Ausgangspunkt Er-
fassten liegt, so muss der Fortgang eine Analyse, eine Selbstana-
lyse des Subjekts werden. Die Bestimmungen, die das Subjekt
hierbei bei sich vorfindet, müssen rein einfach, undifferenziert sein,
Log. 1 2. S. 35.

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