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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 371
denn es kann ja nicht zu etwas Anderem übergehn, sie müssen
unmittelbar in dem Subjekt selbst liegen. Einerseits wird daher
diese analytische Erkenntnis eine Erkenntnis nur des absolut Ein-
fachen, der abstrakten Identität, andererseits Erkenntnis einer Man-
nigfaltigkeit absolut einfacher Bestimmungen, die in der analyti-
schen Erkenntnis nicht auf einander bezogen werden können, da hier-
durch etwas in sich Differenziertes aufgefasst würde. Diese Analyse
muss ferner einerseits, da die später erfasste Bestimmung schon
im Ausgangspunkt für das Subjekt ist, ein Fortgang von Unklar-
heit zu Klarheit und damit ein nur subjektiver Fortgang, ein Fort-
gang im Denken, nicht aber in dem Gedachten sein. Andererseits
ist aber das Subjekt als auffassend in dem Ausgangspunkt eins
mit dem Subjekt als Aufgefasstem, und der Fortgang ist daher
auch ein Fortgang in dem Aufgefassten. Das Subjekt als für sich
nur einfache Identität ist auch nur einfache Identität, und die Un-
terscheidung des Subjekts von sich selbst als einem Anderen bei sich
in der Auffassung ist auch ein eigener Fortgang des aufgefassten
Subjekts von sich zu sich als Anderem als es. Der Fortgang ist
dann auch objektiv analytisch. ~ Die Entwicklung aber von dem
Subjekt als nur sich auffassend oder von dem Subjekt als ein-
facher Identität zu seinem Anderen ist auch eine Entwicklung zu
etwas, das nicht in dem Subjekt selbst liegt, und das also nicht
durch Analyse darin unterschieden werden kann. Der Fortgang
ist synthetisch. Diese Synthese ist teils als ein Fortgang von dem
Subjekt zu Anderem als diesem reine Differenz, teils als ein Fort-
gang von dem Subjekt zu diesem selbst als seinem Anderen Ein-
heit von Verschiedenen. — Ferner ist die analytische Erkenntnis
als ein Fortgang nicht nur in dem Subjekt nicht ein Fortgang in
einem äusseren, endlichen Denken, sondern in einem Denken, das
eins mit seinem Objekt, also nicht endhch ist, und dasselbe gilt
für das synthetische Denken. Als ein Fortgang in einem endlichen
Subjekt ist die analytische Erkenntnis nicht zugleich synthetisch.
Als ein Fortgang aber auch im Objekt ist sie ein Fortgang zu
x\uffassung von Neuem, das nicht in dem Vorhergehenden lag,
weshalb die Analyse bei dem unendlichen, subjekt-objektiven Den-
ken auch synthetisch ist. — Der synthetische Fortgang eines end-
lichen Denkens ist möglich nur durch neue Vorstellungen, dadurch
dass neue Objekte aufgefasst werden. Der synthetische Fortgang
des unendlichen Denkens kann nicht durch Aufnahme neuer Vor-
stellungen neue Bestimmungen bei seinem Gegenstande gewinnen,
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