- Project Runeberg -  Studien über das ungehörnte Rindvieh im nördlichen Europa unter besonderer Berücksichtigung der nordschwedischen Fjellrasse, nebst Untersuchungen über die Ursachen der Hornlosigkeit /
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(1896) [MARC] Author: Erik Oskar Arenander
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OS

auch bestätigt dur<h das, was der hervorragendste Kenner des Rindviehs in Norwegen,
Direktor J. Smitt in Christiania, mir brieflih*) mitgetheilt hat, nämlih: „Jm ganzen
Lande kommt gehörntes und ungehörntes Rindvieh durcheinander vor.“

Wir sind also berechtigt, die Behauptung aufzustellen, daß das ungehörnte Rind-
vieh über ganz Norwegen verbreitet ist und daß seine Anzahl gegen Norden
hin zunimmt.

JIsland ist ja wie befannt, von den Norwegern 874 bevölkert worden und hat also
seine Hausthiere von Norwegen bezogen. Die können also als Zeugniß dienen für den Vieh-
bestand in Norwegen im 9. Jahrhundert. Uno von Troil, der 1772 einen Bericht über
Jsland schrieb, erzählt**) darin unter anderem auch Folgendes: „Einige haben behauptet, obgleich
ohne Grund, daß feine Rinder dort Hörner haben, doch is es wahr, daß sie nur äußerst
sellen Hörner haben.“ Ein schwedischer Verfasser im vorigen Jahrhundert, J. Andersson***),
behauptet, daß „die isländischen Rinder kaum größer seien als unsere Färsen und, daß sie
außerdem feine Hörner haben.“

Ein Engländer, George Stewart7), sagt in seiner Reisebeschreibung (1810):
„Das Rindvich ist in Bezug auf Größe sehr ähnlich den größten Schlägen von Hochland-
Vieh, nur in einer Beziehung kommt Verschiedenheit vor, nämlich darin, daß das isländische
Rindvieh sehr selten gehörnt ist.“ Der Verfasser selbst hat 1894 Gelegenheit gehabt, 2 is-
ländische Kühe und einen Stier im Jardin d’acclimatisation in Paris zu sehen. Sie zeigten
ganz denselben Typus wie die schwedischen Fjellkühe und waren ganz weiß mit rothen Ohren.

Bis jetzt hatten wir es mit ursprünglichen, einfachen Verhältnissen zu thun. Wenn
wir uns jeßt na<h Großbritannien wenden, werden die Verhältnisse viel verwi>elter und
schwerer zu deuten.

Im eigentlichen England kommt das ungehörnte Rindvieh in überwiegender Anzahl
nurx in den Grafschaften Norfolk und Suffolk vor, nordöstlih von London. Jn letter Zeit
wird aber behauptet, daß das ungehörnte Rindvieh sich auh in den angrenzenden Graf-
schaften Essex und Cambridge verbreitet haben soll.{f) Gewöhnlich wird behauptet, daß dieses
ungehörnte Rindvieh vom Gallowayvich abstammen soll. Low hebt indessen (1842) hervor,
daß dasselbe mit vollem Recht als eine selbstständige dort einheimische Rasse betrachtet werden
fann, wie das Gallowayvieh selbst. {{7})

In früheren Zeiten war es ganz anders. Das ungehörnte Rindvieh war da im
eigentlichen England weit mehr verbreitet als es jeht der Fall ist.

So citirt C. Auld mehrere ältere landwirthschaftliche Verfasser in England, die das
Vorkommen ungehörnter Rinder in verschiedenen Theilen Englands erwähnen. Jm North
Reding (nördlicher Theil) von Yorkshire, shreibt Marshal l*}) (1780) famen im Beginn

*) Brief datirt Christiania d. 9. Febr. 1895.
**) American Naturalist 1887 S. 902.
*+*) JF, Andersson, „Efterrättningar“, citirt in Economika Dictionnairen 11 S. 367.
+) American Naturalist 1887 S. 902.
+77) Rhode, Rindviehzucht S. 242.
++44) Low, Dom. Animals Polled Suffold Breed S. 17.
*+) American Naturalist 1887 S. 1079.

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