- Project Runeberg -  Studien über das ungehörnte Rindvieh im nördlichen Europa unter besonderer Berücksichtigung der nordschwedischen Fjellrasse, nebst Untersuchungen über die Ursachen der Hornlosigkeit /
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(1896) [MARC] Author: Erik Oskar Arenander
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2s OA

habe in 7 Jahren im Destergotland nur 2 ungehörnte Kühe gesehen, gelbrothe mit weiß. Der
Schädel der einen befindet sich in meiner Sammlung. Bezüglich Smäland sagt Hylten-
Cavallins, daß „Spuren von dieser Rasse (Fjellrasse) mitunter in den Waldgegenden Smä-
lands gefunden werden, wo man no<h vor 30 Jahren (circa 1830) sehr oft ungehörnte
Kühe von gelbrother Farbe fand.“

Die älteste schriftliche Urkunde, die das ungehörnte Vieh erwähnt, ist meines
Wissens das Gese Upplands (1296)*, worin das Rindvich als kleinwüchsig und horn-
los geschildert wird. So erwähnt Olaus Magni**) 1538 das ungehörnte Rindvieh im
nördlichen Schweden, indem er sagt: „So seind auch vil ort gege dem Polo Arctico | da weder
Ochsen | Küh | Wider noh Schaff | hörner haben | “

1732 wird dasselbe erwähnt von Linné und darnach erst von den Forschern dieses
Jahrhunderts, die ih schon erwähnt habe.

Was Norwegen betrifft, so habe ih Nachrichten bekommen, die Zeugniß dafür ab-
legen, daß das ungehörnte Vieh über das ganze Land verbreitet ist. Der Vorstand der
Winterschule in Christiania, Sensted, erzählte mir, daß ungehörntes Vieh ganz in der Nähe,
nördlih von Christiania, vorhanden sei. Der Gutsbesißer K. A. Horne hat mir mit-
getheilt®*), daß Stämme von ungehörntem Vieh sih in der Nähe von Hammar befinden.
Er schreibt: „das ungehörnte norwegische Rind is sehr verbreitet im Amtsbezirke des Smä-
lenenes und des Ackerhus unter dem Namen Smälandsrasse.“ Unanderf) äußert sich folgender-
maßen: „Jn allen Fjord-Distrikten von Christiania der Küste entlang des südlichen und
westlichen Norwegens bis Trondhjems-Fjord ist die uralte, einheimische Rasse kaum zu finden.
In Gebirgsgegenden dagegen ist die uralte nordische Rasse allgemein vorhanden und von
demselben Charakter wie die, die im nördlichen Schweden vorhanden ist. Dieses Rindvieh
ist fleinwüchsig mit einem Lebensgewicht von 250 höchstens 300 kg, sie haben theils
Hörner theils auch nicht. Die hornlosen machen aber die Mehrzahl aus.

P. v. Müller{}) behauptet, daß die ungehörnte Fjellkuh auh im südlichen Norwegen
schr allgemein verbreitet sei.

Der Thierarzt Jsacksen hat mir auch bestätigt, daß ungehörntes Rindvieh im südlichen
Norwegen vorhanden sei. — Dasselbe ist C. Auld von B. Pettersson{{}), shwedischem und
norwegischem Konsul in Dundee, erzählt worden; er behauptet sogar, daß sie dort sehr all-
gemein sei.

Lektor H. Goldschmidt hat mir eine Photographie von einer ungehörnten Thele-
marfs-Kuh gezeigt. Hallenborg*}) sagt, daß „das Gebirgsvieh (Fjellbosfkapen) in Schweden
und Norwegen ganz dasselbe sei.“ Ein Engländer, John Neish*+{7}), der 1879 Tromsö be-
suchte, versichert, daß sie im Polarkreise in bedeutender Zahl vorkommen. Dieses alles wird
Gitt von J. F. Hallenborg, Husdjursf\kötsel S. 5.

**) D, Magni, Historien der Mitt. Länder, Buh XVII Kap. 1.

***) Brief, Jlseng d. 21. Nov. 1893.

+) Landtbruksakademiens Handl. o<h Tidskrift 1881 S.

+7) P. v. Müller, Sv. Jordbrukets Historia S. 51.
+77) American Naturalist 1887 S. 901.

*+7) JF. Hallenborg, Husdjurss\kötsel S. 7.
*{+) American Naturalist 1887 S. 902.

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