- Project Runeberg -  Studien über das ungehörnte Rindvieh im nördlichen Europa unter besonderer Berücksichtigung der nordschwedischen Fjellrasse, nebst Untersuchungen über die Ursachen der Hornlosigkeit /
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(1896) [MARC] Author: Erik Oskar Arenander
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Vererbungs-Erscheinungen bei Paarung von ungehörnten mit gehörnten Rindern

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Vererbungsvermögens nichts beobachtet, obgleich ih sowohl gehörntes als ungehörntes Rind-
vieh habe, und obwohl ih mit beiden Aufzucht betrieben habe. — Bei mir sind die Kälber
einer ungehörnten Lapp-Kuh, nah Paarung mit einem Ayrshire-Stier gehörnt geworden ; bei
einer ungehörnten Kuh der gewöhnlichen Landrasse sind die Kälber wieder nah Paarung mit
einem Ayrshire-Stier ungehörnt geblieben.“ Bezüglich des ungehörnten Rindviehes in Ruß-
land deutet A. v. Middendorf an, daß die weiße Farbe sich stark vererbt, indem er sagt
(S. 92): „Dann vererbt die weiße Spielart sehr sicher ihre Farbe“. —=

Auch die ungehörnten Rinder Norwegens scheinen durch dieselbe große Vererbungs-
kraft ausgezeichnet zu sein. Durch die Vermittlung des Thierarztes P. Jsackssen habe ich
von einem Rindviehstamme auf dem Gute Kjös, Christiansand, folgende Nachrichten bekommen,
die ih wörtlich wiedergebe. Jm Rindviehbestande des Gutes waren folgende Individuen vor-
handen, deren Abstammung man kannte:

1. „Stjerna L, hornlos, nah „Thor“ &S, hornlos geboren, und „Tagerlid“ ®©,
mit langen feinen Hörnern versehen. —

2. „Tyr“ &, hornlos, nah Thor Ï und Rübi © geboren, beide hornlos.

3. „Rosa“ $, hornlos, nah Odin S (mit kurzen Hornstummeln) und Hejde ®©,
mit langen {weren Hörnern.

4. „Odin“ S, hornlos; nah unbekanntem Vater und hornloser Mutter (=, Blut
Ayrshire). —

5. „Hidosyr“ $, hornlos, na<h ungehörnter Mutter und Thele- Marks-Stier mit
langen Hörnern.

6. „Mörkrei“ L, hornlos, nah hornlosen Eltern. —

Diese Angaben bestätigen die Beobachtungen aus Schweden und auch anderswoher.

Schon die englishen Sagen aus Wales deuten cine große Vererbungskraft bei den
weißen ungehörnten Rindern daselbst an. C. Auld*) erzählt nämlich eine Sage aus Wales,
nach welcher ein Bauer einmal so glüclich gewesen sein foll, eine von den milchweißen Kühen
der Zaubergeister einzufangen. Sie vermehrte sich in seiner Heerde, brachte Segen mit sich
und gab viele Nachkommen, die alle weiß waren, mit einer einzigen Ausnahme. — Als sie
inzwischen alt geworden war und der Bauer sie schlachten wollte, rannte sie mit allen ihren
weißen Nachkommen in die Wälder... Nur ihr s{<hwarzer Abkömmling blieb da und wurde die
Stammmutter aller schwarzen Rinder in Wales.

Auch bei den ungchörnten, jeht beinahe ausgestorbenen, weißen Parkrindern Englands
wurde dieselbe starke Vererbungskraft vielfach festgestellt. Storer beendet seinen Bericht**)
über „Kerrison Herd“ (Norfolk), die aus halbzahmen Rindern bestand mit folgenden Worten:
„Dieses beweist zur vollen Evidenz, wie stark die wilden Parkrinder auf das zahme Rindvieh
eingewirkt haben, wie wunderbar konstant ihr Typus sih zeigte, und wie tro der verschie-
densten Umstände ihre Arteigenthümlichkeiten immer wieder zum Vorschein kommen.“

Von den gleichfalls ausgestorbenen ungehörnten Parkfrindern in der „Adrossan Heerd“
(Ayrshire) erzählt C. Auld ***): „Um das Jahr 1750 wurden die Rinder in einem Parke

N QQ

. 1084.
. 506.

SOT

*#) American Naturalist 1887,
**) American Naturalist 1888,
**) American Naturalist 1888,

GN (

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