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Fornsögur
schatten auf ihm, ein unbestimtes etwas, das
ihr nicht gefalle. Für einen jarlssohn möge
er gelten können, nicht aber für einen
kai-sersohn. Der könig fragt, wie sie es
aufnehmen würde, wenn dieser mann um sie
anhielte. Sie antwortet: ’Nicht eher will ich
diesen mann heiraten, als bis ich weiss, wen
ich heirate. Da ich aber gelobt habe,
keinen anderen zu nehmen, als Konrad den
kai-sersohn, so will ich es nicht ganz von der
hand weisen. Doch sage mir, vater, welchem
von beiden dient das gefolge mit grösserer
aufmerksamkeit?’ Der könig antwortet, dass
augenscheinlich dem Robert die grössere
ehr-furcht erwiesen werde. Darauf bittet ihn
Mathilde, nach dem gründe dieses Verhaltens
zu forschen.
Als der könig und Robert in die halle
zurückkehren, fragt Konrad, wo dieselben
gewesen wären. Robert erwidert, dass er bei
dem könige für ihn um dessen tochter
Mathilde geworben habe. Beide hätten das sehr
freundlich aufgenommen-, die prinzeBsin sei
aber sehr vorsichtig und wolle ihn nicht eher
heiraten, als bis sie seine tüchtigkeit erprobt
habe. Konrad spricht den wünsch aus, die
Prinzessin zu sehen.
Robert wendet sich nun zu dem könige
und teilt diesem das anliegen seines freundes
mit, widerrät aber aufs eifrigste, demselben
folge zu geben, weil jener durch zauberische
künste alle weiber zu betören verstehe. Der
könig meint, das diese erfolge bei den frauen
wol gröstenteils seinem schönen äusseren
zuzuschreiben seien. — ’Aber sage mir, fügt er
hinzu, woher komt es; dass dein gefolge
niemals auf dich rücksicht nimt und allein
deinem pflegebruder Robert dient?’ Robert
erwidert, dies wäre nur eine vorläufige
anord-■ nung, weil sein pflegebruder erfahren habe, dass
kaiser Richard, dessen tochter jener verführt,
ihm durch nachgesante mörder nachstellen
lasse. Der könig, um die Wahrheit dieser
aussage zu erproben, fordert ihn auf, das gefolge
wider zu seinem eigenen dienste heranzuziehen.
V. Robert sagt seinem freunde, er habe
durch den könig erfahren, dass fremde leute,
die vor kurzem zu schiffe angekommen
wären, sich angelegentlich nach ihnen
erkundigt hätten; auch habe er selbst schon
gerüchtweise gehört, dass kaiser Richard ihn
durch mörder verfolgen lasse. Er bitte ihn
daher, damit er vor den nachstellungen sich
schützen könne, ihm’ sein gefolge auf einige
zeit abzutreten. Konrad willigt sofort ein
Lunds Uuiv. Årsskrift. Tom. XIX.
Suårlanda. CXXX VII
und fortan dienen seine leute dem Robert,
welcher den könig darauf aufmerksam macht,
wie alles nach seinen befehlen sich richte.
Robert sezt seine Werbungen um
Mathilde fort. Eines tages geht er wider mit dem
könige zu der wohnung der prinzessin, von
Konrads ganzem gefolge begleitet. Dieser
bleibt allein in der halle zurück; da er aber
bald anfangt, sich zu langweilen, folgt er den
andern. Sobald die prinzessin den fürstlich
gekleideten mann erblickt, der alle andern
an Schönheit überstrahlt, winkt sie ihn heran
und lässt ihn neben sich platz nehmen. Sie
schaut ihn lange an und kann ihr wolgefallen
nicht verbergen. Robert sagt zu dem
könige, es sei ein grosser fehler, dass sein
freund hierher gekommen sei; er fürchte,
dass seine schlimmen ahnungen sich
verwirklichen würden. Der könig antwortet, es
würde kein schade entstehen, fals sich die
besuche seines begleilers bei der prinzessin
nicht widerholten.
VI. Robert wante sich nun zu Mathilde
und fuhr in seinen Werbungen fort, sie aber
nahm seine worte kühler und kühler auf. Bald
darauf kehren die männer in die halle zurück.
Robert klagt dem könige, dass Mathilde
noch nie so zurückhaltend gewesen sie wie
heute; er fürchte, sie sei durch die künste
seines pflegebruders verzaubert. Der könig
schlägt vor, denselben töten zu lassen;
Robert aber meint, das sei unrätlich, solange
man ihm keine grössere schuld zur last
legen könne.
Bei tische fragt Robert den Konrad, wie
ihm die köuigstochter gefallen habe. ’Wol
gefiel sie mir, antwortete Konrad, und es ist
mir lieb, dass ich in ihre halle gekommen
bin. Wie steht es aber mit meiner
Werbung? Ist meine bitte gut aufgenommen
worden?’ Robert erwidert, es scheine ihm
gut zu stehen, doch wünsche die prinzessin
vorher seine fertigkeiten zu sehen, von denen
er ihr viel erzählt habe.
Am nächsten morgen begibt sich
Konrad allein zu der wohnung Mathildens. Sie
fordert ihn auf platz zn nehmen und holt
ein heft von 70 blättern herbei; darauf
waren 70 verschiedene sprachen geschrieben.
Er schaut auf die blätter und findet eine
spräche, welche sie beide verstehen. Mit
hilfe dieser spräche verständigen sie sich: er
sagt ihr, dass er selbst Konrad der
kaiser-sohn sei, jener aber, der sich für den
kui-sersohn ausgegeben habe, sei sein pflegebru-
s
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