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CXLII

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
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CXLlI

O. Cederschiöld.

der Robert. Sie glaubt ihm und teilt ihm
alles mit, was zwischen ihr, dem könige und
Robert verhandelt ist. Sie meint, Konrad
habe die griechische spräche bereits durch den
Umgang mit den landsleuten sich angeeignet,
stelle sich aber unwissend, um die treue
seines pflegebruders, sowie ihre und des
kö-nigs klugheit auf die probe zu stellen. ’Das
aber solst du wissen, fügt sie hinzu, dass
mein vater dich für Robert hält und dass er
allen den falschen Worten glaubt, die Robert
sagt.’ Konrad erwidert: "Wol sprichst du,
o königin, und ich wolte, dass du jenes
wort nicht zurücknähmest das du gesprochen
hast, nämlich dass du niemand heiraten
wollest als Konrad den kaisersohn.’

Am abend teilt Konrad dem Robert mit,
dass er bei Mathilden gewesen sei. Dieser
warnt ihn vor ferneren besuchen, da der
könig diese nur in seiner begleitung
gestatte; auch sei es in Griechenland sitte, dass
verlobte sich vor der hochzeit nur einmal
sähen. Darauf fordert Robert den Konrad
auf, den wünsch des kaisers zu erfüllen und
am nächsten morgen im turnier seine
fertig-keiten zu zeigen. Konrad willigt ein;
Robert sezt den könig davon in kentnis und
rät ihm, alles volk zu den kampfspielen
einzuladen.

Am nächsten morgen rüstet sich
Konrad. Er legt einen panzer an,’der die
geheime kraft hatte, dass keine waffe ihn
verletzen konte, und gürtet sich mit dem Schwerte
Trani; das war aller Schwerter schärfstes.
Sein heim war mit zauberkräftigen steinen
besezt, sodass kein eisen ihm schaden konte;
ebenso konten den schild, auf dem eine löwe
abgebildet war, weder stoss- noch hiebwaffen
durchdringen. Zulezt ergreift er seinen spiess
und schwingt sich auf sein ross Léttfeti
(leicht-gänger). Als er aber aufgesessen war, da däuchte
er allen übermenschlich und herlicher als alle,
die sie je gesehen hatten. Er ritt nun aus
der stat und turnierte. Niemand war da,
der es ihm gleichgetan hätte, weder im
bu-hurt noch in einem anderen kampfspiele.

Als er nach lust turniert hat, reitet er,
um sich zu erholen und zu vergnügen, in
den wald. Spät am abend kehrt er heim.
Aus dem töre reiten ihm zwei mohren
entgegen. Bfide hauen gleichzeitig auf ihn ein,
er aber pariert die hiebe und schlägt
zugleich dem einen das haupt ab. Darauf
erlegt er auch den andern und begibt sich zu
der wohnung Mathildens, welcher er die köpfe

der getöteten zeigt. Mathilde sprach:
’Grosses glück begleitet dich, dennoch aber fürchte
ich, dass die Schlauheit und hinterlist Roberts
dich verderbe.’ Konrad erwidert, er
vertraue auf gott, der ihm bisher geholfen habe.
Er geht darauf zu der halle des königs,
steckt die mohrenköpfe auf die mit
drachen-liäuptern geschmückten säulen des königlichen
hochsitzes und sezt sich zu tische. Alles
volk ist sprachlos; auch der könig wundert
sich sehr und meint, dass Konrad
ausserge-wöhnlich vom glücke begünstigt sein oder
Zauberkräfte besitzen müsse, denn oft habe
der eine mohr allein mehrere tapfere ritter
besiegt und gegen beide zusammen hätten
60 männer nicht aufkommen können.
Robert erwidert, sein pflegebruder habe
allerdings eine verborgene kraft an sich;
ültri-geus sei es möglich, dass er eine list
ange-want, die mohren schlafend überfallen, oder
einen nach dem andern abgetan habe. Der
könig antwortet, von einem überfalle im
schlafe könne keine rede sein, denn beide
hätten nur bei Sonnenaufgang und
unter-gang ein wenig geschlafen, und es sei eine
gewaltige heldentat, die sein begleiter
ausgeführt habe. Robert gibt das zu und meint,
jener würde sich auch nicht scheuen, den
könig selber anzugreifen, wenn er räche an
ihm zu nehmen hätte. Der könig widerholt
den Vorschlag, Konrad töten zu lassen,
Robert hält ein so offenes vorgehen jedoch für
unzweckmässig und rät dem könige, am
nächsten tage, wenn Konrad ausgeritten sei,
alle töre verschliessen zu lassen mit
ausnähme desjenigen, das von einem löwen
bewacht werde. ’Du weisst ja, fügt er hinzu,
dass sich hier niemand bei nacht ausserhalb
der stat unter freiem himmel aufhalten kann
wegen der schlangen und drachen und
anderer bösen tiere. Ich vermute aber, dass
mein genösse sich nicht wird verkriechen
wollen, denn er ist sehr tollkühn und
übermütig.’ Zu Konrad gewant sagt er darauf,
dass der könig seine tapferkeit und
geschick-lichkeit höchlich bewundere und noch mehr
proben davon sehn wolle. Konrad erklärt,
er sei dazu bereit.

VII. Am nächsten tage reitet Konrad
nach beendigung der kampfspiele wider in
den wald. Als er zur stat zurückkomt, sind
alle töre geschlossen bis auf eins; an diesem
aber ist ein wilder löwe angekettet, der
niemanden schonte als den Wärter, der ihm das
futter brachte. Konrad gibt seinem rosse

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