- Project Runeberg -  Fornsögur Suðrlanda /
CXLIV

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
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CXXVIH

G. Cederschiöld.

zurückkomme, und bereits jezt will ich sie
mir verloben.’ Der könig gibt seine
Zustimmung und die Verlobung wird ausgesprochen.

Nun begibt sich Konrad zu Mathilden
und erzählt ihr das vorgefallene. ’Das ist
eine schlimme geschichte, meint sie, denn
noch keiner ist zurückkehrt, der nach dem
steine ausgesant wurde. Woher solst du ihn
denn holen?’ ’Das hat man mir nicht gesagt,’
erwidert Konrad. Sie holt einen grünen
stein hervor und fragt, ob der stein, den der
kaiser verlangt habe, von derselben art und
färbe sei. Es scheine ihm so, antwortet
Konrad. ’Dann nimm diesen stein mit dir,
spricht Mathilde, denn dem, der ihn bei
sich hat, können Schlangenbisse nicht
schaden. Segle mit deinen leuten nach den
in-seln vor Mohrenland; nimm auch den löwen
mit, sowie einen weissen hahn und zwei
Schweine. Von den inseln, wo du dein
ge-folge zurücklassen must, lasse dich nach dem
festlande übersetzen. Dort wirst du bald in
ein gebiet kommen, das nur von löwen
bewohnt wird; diesen kann nur das krähen eines
weissen hahnes furcht einjagen. Von dort
gelangst du in das land der elephanten: diese
tiere erschrecken vor dem grunzen eines
Bchweines. Hast du dies land durchwandert,
so komst du an einen fluss, über den eine
hohe steinerne brücke führt. Diesseits des
flusses lasse deine tiere zurück und nimm
nichts mit dir als deine kleider und waffen.
Von der brücke aus wirst du eine bürg
sehen. Richte es so ein, dass du am ersten
pfingstfeiertage über die brücke und in die
bürg komst, denn an diesem tage liegen die
schlangen und kröten, von denen die bürg
und das ganze land bewohnt wird, in tiefem
schlafe. An dem ende der brücke liegt eine
grosse schlänge, zwei liegen vor dem burgtor,
zwei vor dem töre der halle. Komst du in
diese hinein, so wirst du im hintergrunde
auf einer bank eine grosse schlänge liegen
sehen, die kröne und ögishelm auf dem köpfe
trägt. Vor dieser schlänge spielen auf dem
fussboden zwei kleine schlangen, eine grüne
und eine weisse, mit einem grünen steine, den
sie sich zuwerfen und mit den rächen behutsam
auffangen: suche diesen stein in deinen
besitz zu bringen, denn dieser ist es, den du
holen solst. Auf dem heimwege von der
bürg darfst du aber niemals rückwärts
schauen, welches fürchterliche dir auch begegnen
mag. Aber nur ein mann mit
furchtlosem herzen kann dies abenteuer bestehen.’

’Das wird nun versucht werden müssen,’
erwidert Konrad.

X. Konrad segelt mit fünf schiffen und
statlichem gefolge nach den inseln vor
Mohrenland.’ Hier bleiben seine leute zurück, er
selbst sezt mit dem löwen, dem weissen hahne
und den zwei Schweinen nach dem festland
über. Ungefährdet komt er bis zu dem ende
des löwenlandes und hält dort nachtruhe.
Am morgen hört er im walde ein gewaltiges
brüllen, davon erzittern die bäume und
lassen ihren tau auf die kräuter herabfallen,
welche in folge dessen zu blühen beginnen.
Da erscheint ein löwe. Durch das krähen
des weissen hahnes schlägt ihn Konrad in die
flucht, dem fliehenden sprengt er nach und
tötet ihn. Er zieht ihm die haut ab, stopft
diese voll haidekraut und moos und stelt sie
am ufer eines flusses, der die grenze gegen
das elephantenland bildet, zum trocknen auf.

Darauf steigt Konrad wider zu rosse
und reitet durch das elephantenland, bis der
wald licht wird und er einen zweiten fluss
erblickt, denjenigen welchen Mathilde ihm
beschrieben hatte. Auf einer freien stelle
sieht er gewaltig grosse eichen, die jedoch
alle sehr stark geneigt waren; auch war der
boden ringsumher ganz zertreten. Konrad
schliesst daraus, dass die elephanten gewohnt
waren, sich an diese bäume anzulehnen. Er
bindet nun seine Schweine an den wurzeln
einer dieser eichen fest und bedeckt die tiere
mit moos und haidekraut. An den füssen
der Schweine befestigt er stricke, deren
enden er in der hand behält, und versteckt
sich darauf in dichtem laubwerk. Bald
erscheint ein gewaltiger elephant, dessen köpf
die höchsten bäume überragte, und lehnt sich
an eine der eichen. Konrad zieht nun an
den stricken, die Schweine fangen an zu
grunzen und der elephant ergreift die flucht.
Konrad springt aus seinem verstecke hervor
und wirft ihm seinen speer in die weichen.
Der elephant falt und wird von Konrad
vollends getötet. Darauf zerstückelt dieser das
tier, schneidet ihm die werlvolsten knochen
aus und legt sie an die eiche zum trocknen.
Dann reitet er weiter, bis er zu der brücke
komt und hält dort nachtruhe. Es war der
abend vor dem ersten pfingstfeiertage.

Am nächsten morgen geht Konrad
allein die steinbrücke hinauf und sieht am
jenseitigen ufer eine prächtige bürg, deren türme
und mauern wie gold und edelsteine
glänzten. Das land ringsum war eben, ohne berge

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