- Project Runeberg -  Fornsögur Suðrlanda /
CLXXXV

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
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Fornsögur Sudrlanda.

CLXXXVII

und den Unterkiefer ab. Die schlänge ringelt
sich in drei schlingen zusammen und
zerschlägt mit dem schwänze den vordersteven
Da ergreift Bäring Schadewalts schwert und
8tösst es durch* mann und schlänge, iu deren
herzen es stecken bleibt. Bäring hält den
griff fest; die schlänge zieht das ganze schiff
ans ufer. Hier zerspringen die beiden
ungeheuer und färben den ganzen ström mit
ihrem blute.

Als Bäring zu den seinigen zurückkehrt,
stimmen diese zu ehren gottes ein loblied an.
Heinrich sucht sich durch die flucht zu
retten, wird aber von Bäring eingeholt und
gefangen genommen. Bäring lässt ihn mit
ruten streichen und samt seinem söhne
Gerhard ins gefängnis setzen.

Bäring begibt sich darauf mit seinem
heere nach Braunschweig, wo er von dem
erzbischofe und den übrigen bischüfen
ehrenvoll empfangen wird. Nach dem
übereinstimmenden willen aller wird er zum könige
über Sachsen. Westfalen, Holstein, Hildesheim
und Friesland erwählt. Sein reich erstreckt
sich vom meere bis an die grenzen
Frankreichs und der Lombardei, östlich bis nach
Känugard (Russland) und nördlich bis
Dänemark.

Die kunde von Bärings taten verbreitet
sich bis nach Frankreich. England,
Griechenland und Rom. Der kaiser Lucinus ist in
grosser kümmernis und sorge wegen des
Unrechts, das er dem Bäring zugefügt hatte,
und bietet ihm seine tochter und sein halbes
reich an. Bäring schlägt das anerbieten aus,
zieht mit 8000 rittern gegen den kaiser und
8chliesst ihn in Florenz ein. Im heere
Bärings befinden sich der bischof Peter,
Balduin und Benedict.

Bäring sendet Osus und Nisus mit 1000
rittern nach Griechenland, um dem kaiser
einen brief zu überbringen, in welchem er, der
abmachung gemäss, die hand der Vindemia
fordert. Sie besteigen zu Venedig ein schiff
und gelangen glücklich an das ziel ihrer
reise, wo sie sich ihres auftrags entledigen.

XXXII. Mit gold und edelsteinen reich
ausgerüstet, begeben sich Vindemia und ihr
kaiserlicher bruder auf die reise. Inzwischen
hat sich Lucinus samt seiner tochter dem

Bäring auf gnade und Ungnade ergeben
müssen und dieser ist im besitze der kaiserlichen
macht. König Pippin, könig Richard und
frau Gertrud begeben sich zu Bäring nach
Venedig. Die freude ist gross, als Gertrud
ihren sohn widersieht.

Am tage Mariä himmelfahrt findet in
gegenwart zahlreicher bisehöfe eine
Unterredung zwischen Bäring, Lucinus, Pippin
und Richard statt. Es wurde anerkant, dass
Bärings verhalten gegen Lucinia und
Wilfride durchaus tadellos gewesen sei und dass
er seiner braut die treue unverbrüchlich
gewahrt habe. Biiring schlägt nun vor, dass
Richard, da er durch den tod seiner
gemah-lin verwitwet sei, die Lucinia heirate und
die Lombardei als brautgabe empfange; der
kaiser von Griechenland solle mit Wilfride
vermählt werden.

XXXIII. Mit diesem vorschlage sind die
beteiligten einverstanden. Bald darauf stirbt
Lucinus; an seiner stelle wird Bäring zum
kaiser erhoben. Sachsen tritt er an seine
mutter ab. Diese lässt nun Heinrich und
Gerhard aus dem gefängnisse holen.
Er-sterer erinnert sich mit schrecken des
fürchterlichen traumes, den er ehemals gehabt.
Er fleht Gertrud um gnade, diese ist aber
unerbittlich und lässt ihm das genick brechen.
Gerhard wird auf freien fuss gesezt und
begibt sich zu Bäring.

Gertrud wird brieflich aufgefordert, an
der hochzeit Bärings teilzunehmen und
begibt sich nach Venedig, woselbst sich
bereits eine auserlesene versamlung von fürsten
und rittern aus allen ländern eingefunden
hat. Bäring überragt alle um haupte^ länge;
sein antlitz sieht aus, als wäre es mit rosen
und lilien gefärbt, seine äugen glänzen wie
karfunkeln, an leib und seele ist er ohne
fehl — nur Hektor, des Priamus sohn, wäre
mit ihm zu vergleichen. In gleicher weise
zeichnet sich Vindemia durch Schönheit und
reiche gewandung aus. Beide werden nach
göttlichem und menschlichem gesetz
zusammengesprochen und die hochzeit mit
glänzender pracht gefeiert. Gertrud und die
übrigen gaste erhalten reiche geschenke und
kehren dann ’heim. Bäring führt ein
kräftiges regiment und seine Untertanen erfreuen
sich des friedens.

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