- Project Runeberg -  Fornsögur Suðrlanda /
CLXXXIV

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

CLXXVllI

G. Cederschiöld.

mir gewachsen ausser deinem söhne
Schade-walt. Darum sei gutes mutes, Bäring wird
nicht entkommen!’

XXIX. Vor den toren von Bardewik
komt es zur Schlacht. Der reise erhebt am
lautesten seine stimme: ’Ihr elendes bettelvolk,
ruft er, macht euch fort!’ Bäring antwortet
nicht, gibt aber seinem rosse die sporen, das
so schnell vorwärts stürmt wie ein hungriger
habicht, der auf seine beute stürzt. Der
held zieht daB schwert und führt auf den
riesen einen so mächtigen streich, dass das
haupt vom rümpfe fliegt. Darauf dringt er
mit seinen leuten so mächtig auf daB beer
Heinrichs ein, dass dieser sich genötigt sieht,
die flucht zu ergreifen. Nur 500 mann
bringt er in die stat zurück. Frohen mutes
teilen die sieger ihre beute.

XXX. Bäring sendet nun den Balduin
mit 1000 rittern nach Hildesheim, den Osus
und Nisus mit anderen tausend nach Bremen-,
er selbst wendet sich gegen Braunschweig.
Die drei stäte werden ohne schwertschlag
genommen.

Inzwischen komt Schadewalt, der sohn
Heinrichs, nach Bardewik und macht seinem
vater vorwürfe, dass er ihm nicht früher
nachricht habe zukommen lassen. Er sagt,
Bäring würde unterliegen müssen, wenn er
mit ihm kämpfe. Heinrich erwidert, jener
werde nur durch list und Zauberei zu
überwinden sein. Schadewalt sagt, er werde ihn
zum Zweikampfe herausfordern; seiner
tap-ferkeit und Zauberkunst werde der gegner
nicht zu widerstehen vermögen.

Obwol Schadewalt ein zahlloses beer
mitgebracht hat, wollen vater und sohn das
leben ihrer leute doch nicht länger aufs spiel
setzen. Daher fordert Schadewalt den
Bäring zum holmgang heraus. Dem sieger soll
land und herschaft zufallen. Bäring nimt
die forderung an.

XXXI. Am morgen des festgesezten
tages lässt sich Bäring von bischof Peter eine
mesBe lesen. Der bischof warnt ihn vor den
Zauberkünsten Schadewalts. ’Ich vertraue so
fest auf gottes gnade, erwidert Bäring, dass
ich keine Zauberei fürchte.’

Nun steigt Bäring in ein schiff und
rudert zu der insel hinüber. Auch
Schadewalt, von dem bösen feinde begleitet, begibt
sich dorthin. Als Bäring das ufer betritt,
bekreuzt er sich, aber die insel begint unter
seinen füssen zu sinken. ’Unheil widerfahre
dir, du sohn eines Schurken, ruft er aus;

mut und stärke gehören zum Zweikampf, aber
keine Zauberkünste. Lass uns die schiffe
zusammenbinden und dort fern vom lande
kämpfen.’ ’Gut, erwidert Schadewalt, wir
wollen beide auf einem schiff® stehen.’ Damit
springt er auf Bärings schiff, dieser eilt ihm
entgegen. Der kämpf begint. Bald sind die
Schilde der streitenden in stücken gehauen
und schon beginnen die panzer vor den
wütenden streichen zu bersten. ’Lass uns
ein wenig ausruhen’ sagt Schadewalt. ’Nein
erwidert Bäring, ruhe dich in der hölle aus;
ich gewähre dir keine rast!’ Er fasst das
schwert mit beiden händen und haut auf
Schadewalt ein, der aber wandelt sich in
drachengestalt und speit gift auf seinen
gegner. Bäring sucht sich durch die bretter
zu schützen, welche das deck des schiffes
bildeten; besseren schutz aber gewährt ihm
mit gottes hilfe ein wams das Vindemia ihm
geschenkt hatte: dies wams war innen und
aussen mit roter seide überzogen, in der
mitte abt r befand sich ein feil von dem tiere
Asalabia, das kein gift durchlässt; und doch
war das gift, welches Schadewalt ausspie, so
stark dass die bretter, auf welche es floss, wie
morsche borke brachen. Bäring führt nun
seine streiche gegen den drachen, da wird
Schadewalt wider zum manne. ’Nun habe
ich mich ausgeruht, sagt er, du aber bist
ermüdet: tritt mir land und herschaft ab,
sonst must du sterben!’ ’Gott wird
entscheiden, erwidert Bäring, nicht du mit deiner
Zauberkunst.’ Damit schwingt er sein schwert
und schlägt seinem gegner mit éinem streiche
das rechte ohr und den rechten arm ab.
Schadewalt bittet so lange um Schonung, bis
er sein ohr ins wasser geworfen habe.
Bäring gewährt das. Da wandelt sich Schadewalt
in ochsengestalt und ruft durch sein
fürchterliches gebrüll zwei gewaltige schlangen
herbei, die zu beiden Seiten des schiffes
emporklimmen. Bäring schlägt der einen den
köpf ab, sodass der schwänz irs wasser
zurücksinkt. Inzwischen ist Schadewalt wider
zum manne geworden und hat das schwert
mit der linken ergriffen; Bäring erhält eine
wunde. ’Du bist der erste mann, der mich
verlezte, sagt Bäring, und schwer solst du
dafür büssen.’ Er haut dem Schadewalt das
linke bein ab und dieser stürzt rücklings auf
die zweite schlänge, welche die gespaltene
zunge ausstreckt, als wenn sie den
gefallenen verteidigen wolle. Bäring aber schlägt
ihr mit einem neuen streiche die zunge durch

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 02:45:47 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/fornsudr/0154.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free