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CCXXVI

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
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CCXXVI

6. Cederschiöld.

ist eine schlimme botscbaft, sagt Ivorius, da
mein brnder dort leicht gehängt oder
verstümmelt werden kann..’ Er befiehlt seinen
ritteru sich schnell zu rüsten und begibt sich
mit denselben auf den weg nach Abilant.
Die obhut über reich und gemalilin
überträgt er dem könige Garsich und dessen
rittern.

Josvena ist wegen dieser
vorsichtsmass-regel ihres gemahls sehr betrübt, doch
Bo-nifrey verspricht, dass er ihr trotzdem zur
flucht verhelfen wolle. Er lässt für Garsich
und seine leute ein betäubendes getrank
zubereiten, sodass alle in festen schlaf verfallen.
Darauf werden 12 pferde mit gold und
Silber und anderen kleinoden beladen, Bevers
und Bonifrey versehen sich mit waffen und
ziehen mit Josvena davon.

Am tage darauf erwacht Garsich und
entdeckt die flucht der königin. Er besass
einen ring, in welchem ein stein befestigt
war: wenn er in diesen stein sah, erfuhr er
alles was er wissen wolte. So erlangte er
die gewissheit, dass der pilger die Josvena
entführt hatte. Er weckt alle seine ritter
und befiehlt denselben, zur Verfolgung sich
zu rüsten. Mit tausend begleitern macht er
sich auf den weg und ist nach kurzer zeit
den fliehenden nahe gekommen. ’Bei meiner
treue, sagt Bevers, ich will umkehren und
dem könige Garsich mit meinem Schwerte
einen hieb versetzen.’ ’Da weiss ich
besseren rat, erwidert Bonifrey; nicht weit von
hier ist ein fels, zu welchem ein schmaler
steig führt; erreichen wir diesen, so
brauchen wir uns nicht weiter zu fürchten, weil
uns dort kein lebender mensch finden kann.’
Bevers folgt dem rate und alle bergen sich
in einer felshöhle, bevor Garsich ihrer
ansichtig wird. Die Verfolger suchen lange
vergeblich und kehren dann ärgerlich zurück.

Josvena erklärt Bevers, dass sie grossen
hunger habe und notwendiger weise etwas
essen müsse. Bevers antwortet, er wolle
versuchen, im walde eine hirschkuh zu erlegen;
Bonifrey solle zu ihrem schütze
zurückbleiben. Bald nachdem er gegangen ist,
kommen zwei grimmige löwen auf die jungfrau
und ihren hüter los. Bonifrey ergreift seine
waffen, springt auf sein ross und stösst aus
aller macht mit dem Speere nach einem der
löwen, doch das feil des tieres ist so dick,
dass die lanze es nicht durchdringen kann.
Die beiden löwen fallen nun über Bonifrey
her und zerreissen ihn samt seinem rosse.

Darauf machen sie sich an die prinzessio,
zerren ihr die kleider vom leibe und
schleppen sie auf einen berg.

Bevers kehrt mit einem erlegten reh in
die höhle zurück. Er findet die reste des
zerrissenen Bonifrey und ruft laut nach
Josvena. Als er keine antwort erhält, fält er
vor kummer in ohnmacht. Als Arundele
dies sieht, berührt sie ihn leise mit dem
fusse, um ihn zu erwecken. Er komt auch
bald wider zu sich, besteigt sein pferd und
reitet fort. Auf dem nahen berge erblickt
er die jungfrau zwischen den beiden löwen.
Sobald sie Bevers sieht, ruft sie laut um
hilfe. Bevers steigt ab, damit dem rosse
kein schaden geschehe, fasst seinen schild und
geht mit gezogenem Schwerte auf die tiere
los. Der eine löwe springt auf den jüngling
los und schlägt mit seinen tatzen den schild
in zwei stücke. Bevers haut nach dem köpfe
des tieres, doch derselbe ist so hart, dass
das eisen nicht eindringen kann. Mit weit
aufgerissenem rächen dringt der löwe auf
Bevers ein, dieser stösst nun sein schwert in
den hals desselben, so tief dass es im herzen
stecken bleibt. Schnell zieht er die klinge
wider heraus; der löwe ist auf der stelle
tot. Nun wirft sich der andere auf den
ritter und zerrèist seinen panzer, Bevers aber
schlägt mit einem streiche die beiden
vor-dertatzen ab. Darauf lässt er die
jungfrau von der mitgebrachten jagdbeute essen
und sezt mit ihr die reise fort.

XVIII. Bald darauf sieht Bevers auf
einem baumstamm einen mächtigen riesen
sitzen. Derselbe war wol fünfzehn fuss lang und
lritte eine grosse keule, die zehn bauern
nicht hätten heben können. Neben ihm lag
ein Bchwert. Das eine auge war drei fuss
von dem andern entfernt; seine haut war
schwarz wie eine kohle, die nase
missgestaltet und vorne gekrümt wie ein haken. Die
beine waren gross und lang; trotz der
plumpen fü8se übertraf er einen vogel an
Schnelligkeit. Seine stimme hörte sich an, als
wenn zehn hunde belten. Das haar war lang
wie ein pferdeschwanz, die äugen gross und
schwarz wie der boden eines kessels. Zähne
hatte er wie ein wilder eber und war
erschrecklich anzuschauen. Diesen riesen hatte
Ivorius ausgesendet, um ihm sein weib
zurückzuführen.

Als der riese den Bevers erblickt, ruft
er ihn an und spricht: ’Du schlimmer
be-trüger, jezt wirst du die frau loslassen müs-

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