- Project Runeberg -  Fornsögur Suðrlanda /
CCXXVII

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Fornsögur Suctrlanda. CCXLVII

sen, die du bei dir hast.’ Bevers lacht, als
er den ungeschlachten kerl erblickt, und
fragt: ’Wo bist du geboren und wie heisst
du?’ ’Eskopart heisse ich, erwidert der riese;
ich bin stark und ein gewaltiger Streiter.’
’Sind alle leute in deinem lande so gross?’
fragt Bevers. ’Bei Mahomet, antwortet jener,
meine landsleute nanten mich einen zwerg,
und weil ich mich schämte bei ihnen zu
bleiben, gieng ich fort und trat in die dienste
des königs Ivorius. Ich werde dir sogleich
den schädel mit meiner keule einschlagen,
denn du hast meines herren königin
entführt.’

’Deine prahlerischen worte wirst du
bald büssen müssen’ erwidert Bevers. Er
gibt seinem rosse die sporen und rent mit
der lanze gegen die brüst Eskoparts; der
schaft geht entzwei, aber der riese steht fest
wie ein bäum und ist unverlezt. Eskopart
schlägt nun mit der eisernen keule nach
seinem gegner, dieser weicht aus, sodass der
streich fehl geht und einen bäum trift, der
sogleich in stücke zerbricht. Nun greift der
riese nach seinem Schwerte und will nach dem
ritter schlagen, da springt Arundele mit den
beiden Vorderfüssen auf ihn los und wirft
ihn zu boden. Bevers springt schnell ab
und will das haupt des gefallenen abschlagen.
Josvena aber ruft: ’Ich rate dir, Bevers, dass
du ihm das leben schenkst, ihn zu deinem
diener machst und ihn taufen lässt.’ ’Er soll
auf der stelle sterben!’ erwidert Bevers. Als
der riese das hört, schreit er so laut, dass
der wald widerhalt, und spricht: ’Töte mich
nicht, herr Bevers, denn ich will gerne christ
werden und dir dienen.’ Josvena sagt, man
könne ihm trauen, und so lässt Bevers ihn
aufstehen. Eskopart schwört dem ritter
treue. Die flüchtigen besteigen nun ihre
rosse; der riese folgte ihnen mit seiner keule
und war ihr diener.

Die drei setzen die reise nach norden
fort, bis sie an das meer gelangen. Dort
finden sie ein schiff, welches mit heiden
be-mant war, die gegen die Christen streiten
wolten. Eskopart fordert sie auf, das schiff
abzutreten; sie verweigern das. Da watet
er mit seiner keula zu dem fahrzeug hinaus
und schlägt den grösten teil der mannschaft
tot, die übrigen springen ins wasser und
ertrinken. Als das schiff geräumt ist, trägt
er Bevers und seine geliebte, sowie die pferde
derselben an bord.

XIX. Ivorius sendet nun einen seiner

verwanten, namens Amonstrei, aus, um die
flüchtigen zurückzubringen. Amonstrei
besteigt ein schiff und holt das fahrzeug des
Bevers mitten im meere ein. Er ruft
Eskopart zu, dass er seine verräterei an Ivorius
schwer büssen solle. Der riese wird sehr
zornig und spricht: ’Kehre um, elender
schurke, ich verachte deine drohung, und
wagst du es, mir nahe zu kommen, solst
du es entgelten.’ Amonstrei wird von furcht
befallen und gibt die Verfolgung auf.

Bevers landet in Köln. Der erzbischof
geht gerade am ufer spazieren, als das schiff
anlegt; er war der vaterbruder des Bevers,
dieser wüste aber nichts davon. Der ritter
geht auf den erzbischof zu und begrüsst ihn.
’Woher bist du und wo bist du geboren?’
fragt dieser. Bevers nent seinen vater. Der
erzbischof wird hoch erfreut, küsst den
jüng-ling und spricht: ’Sei wilkommen, lieber neffe;
was hast du denn für ein mädchen bei dir?’
’Wir haben uns gegenseitig lange geliebt,
erwidert Bevers, und ihretwegen habe ich 7
jähre im kerker zugebracht; nun aber will
sie gerne christin werden und sich taufen
lassen.’ ’Gott sei gelobt’ antwortet der
erzbischof. Jezt komt auch Eskopart heran.
Der geistliche herr bekreuzt sich und fragt,
woher dieser unhold sei. ’Es ist mein
diener, und ich wünsche, dass ihr ihn taufet.’

Der erzbischof erzählt, dass Sabaoth
wegen der nachricht von Bevers tode, die
ihm sein sohn überbracht hatte, sehr betrübt
sei. Er habe sich auf einem hohen berge
eine uneinnehmbare bürg erbaut; dort solle
Bevers ihn aufsuchen, weil man von dort aus
dem kaiser vielen schaden zufügen könne.
Er selbst verspricht seinem neffen 500
be-wafnete zu stellen. Darauf begeben sich alle
in deB erzbischofs wohnung und von dort
in die kirche. Josvena wird getauft uud
nach ihr Eskopart; für diesen muss jedoch,
da das taufbecken zu klein ist, ein
besonderes gefäs8 hergerichtet werden, in welches er
selber hineinspringt, denn er war so schwer,
dass die ganze bürgerschaft ihn nicht von
der stelle bewegen konte. Hierauf sezt man
sich zu tische. Bevers reitet darauf mit den
500 rittern, die der erzbischof ihm gegeben
hatte, fort, um sich nach England
einzuschiffen, und lässt Josvena unter der obhut
Eskoparts in Köln zurück.

Bevers landet bei Hamtun. Der kaiser
steht am ufer und fragt ihn, wie er heisse.
’Ich heisse Gerhard, erwidert der ritter, und

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 02:45:47 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/fornsudr/0197.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free