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6. Ceder»chiöld.
bin zu Dijon in Frankreich zuhause.’ ’Herr
Gerhard, sagt der kaiser, hier draussen im
meere hat ein alter, böser kerl eine starke
bürg erbaut; er heisst Sabaoth und ich kann
ihm nichts anhaben, er aber fügt mir viel
schaden zu.’ ’Herr, antwortet Bevers, gebt
meinen rittern Waffen und kleider, so will
ich versuchen, ob ich ihn nicht gebunden
euch überliefern kann.’ Der kaiser versteht
sich sogleich zur hergäbe von Waffen und
kleidern; darauf segelt Bevers mit seinen
leuten zu der bürg. Sobald Sabaoth ihn
erblickt, fragt er ihn nach seinem namen. ’Ich
wurde zu Hanitun in England geboren’ sagt
Bevers. Da erkent, ihn der alte, küsst ihn
und führt ihn voll freude in seine bürg.
XX. Ein jarl in Köln, namens Miles,
hatte Josvena gesehen und war sofort von
heftiger leideuschaft zu ihr ergriffen worden.
Auf seine werbungeu droht ihm die jungfrau
mit der räche Eskoparts. Miles sint nun
darauf, den lästigen hüter bei seite zu
schaffen. Er begibt sich zu dein riesen und
spricht: ’Bruder Eskopart, herr Bevers
sendet dir seineu gruss und bittet dich zu ihm
zu kommen, da er deiner bedarf. Er
befindet sich auf der bürg im ineere, die du vou
hier aus sehen kaust, und wartet deiner.’
Eskopart traut diesen Worten und bittet den
jarl, ihn hinüberzuschaffen. Beide besteigen
ein schiff und rudern zu der bürg. Miles
lässt den riesen vorausgehen, schlägt das tör
hinter ihm zu und spert ihn ein. Als
Eskopart sieht, dass er betrogen ist, ruft er dem
jarl mit lauter stimme zu, er solle ihn hinaus
lassen. ’Wisse nun, erwidert dieser, dass ich
jezt heimkehre und Josvena heirate.’ Der
riese ergrimt, fasst die Steinmauer mit den
nägeln und bricht sie nieder. So schaft er
sich einen ausweg zum meere, springt hinein
und begint zu schwimmen. Nach einer weile
trift er ein kauffahrteischiff und verlangt
aufgenommen zu werden. Die 6chiffer halten
den unhold für den leibhaftigen teufel und
springen entsezt über bord. Eskopart
besteigt das fahrzeug und rudert aus
leibes-kräften auf das land zu.
An demselben tage komt ein böte zu
Bevers, der ihm mitteilt, dass Josvena von
einem jarl zur ehe gezwungen sei. Er
besteigt sofort sein ross und reitet nach Köln.
In der tat hatte Miles die jungfrau
wider ihren willen in sein haus geführt. Am
abend lässt er die türen des schlafgemaches
verschliessen und entkleidet sich. Josvena
sint, wie sie der drohenden schände entgehen
könne. Sie macht aus ihrem gürtel eine
schlinge, wirft dieselbe dem jarl, als er ins
bett. steigen will, über den köpf und
erdrosselt ihn.
Am morgen kommen die ritter und
rufen dem jarl zu, es sei zeit sich anzukleiden.
Josvena sagt ihnen, dass sie Miles getötet
habe. Man bricht die türen auf, bindet die
jungfrau und führt sie zum Scheiterhaufen.
’Ach Bevers, klagt sie, nun hast du deine
liebste verloren! Dir gajb ich meine liebe,
doch du hast mich «vergessen, und nun muss
ich sterben, weil ich dir die treue nicht
brechen wolte.’ Sie bittet um einen priester;
es wird ihr gewährt und sie begint zu
beichten.
Bevers ist inzwischen so nahe
herangekommen, dass er dus feuer sehen kann. Er
fragt einen mann, der ihm begegnet, weshalb
dasselbe entzündet sei. ’Herr, erwidert
dieser, das ist eine traurige geschichte: dort
soll eine jungfrau verbrant werden, die einen
jarl erdrosselte, der ihr gewalt antun wolte.’
’Das soll nicht geschehen, wenn gott will’
erwidert Bevers und sprengt auf den
Scheiterhaufen los. Zu gleicher zeit wie er langt
auch Eskopart bei demselben an. Bevers
zieht sein schwert Myrklei und manches
haupt muss in den sand rollen. Auch
Eskopart schlägt mit einem streiche 10—12
männer mit seiner keule tot. Darauf bindet
Bevers die jungfrau los und küsst sie. Er
lässt sich von dem erzbischofe ein reitpferd
geben und hebt Josvena in den sattel. Beide
begeben sich nun mit Eskopart zu der bürg
des Sabaoth.
XXI. Bevers sendet einen seiner
ver-wanten, namens Kuripus, zu dem kaiser und
kündigt ihm an, er heisse nicht Gerhard,
sondern Bevers und werde ihn alsbald
hängen lassen. Der kaiser greift zornig nach
einem messer und wirft es nach dem boten;
er verfehlt jedoch diesen und trift dafür
seinen eigenen bruder, der sogleich tot zu
boden fält. Kuripus schwingt Bich auf sein
ross und reitet fort.
Der kaiser zieht aus Deutschland
Verstärkungen an sich und erhält auch von dem
könige von Schottland eine anzahl von
rittern, sodass er ein grosses heer
zusammenbringt, welches in zwei Schlachtordnungen
aufgestelt wird. Der kaiser selbst will sich
dem alten Sabaoth entgegenstellen. Das heer
des Bevers, welchem die gegner an zahl
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