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KEines Menschen Zunge
vermag es auszusprechen, wie groß
und brünstig die Begierde des
Erbarmungs-vollen GOTTes
nach unserer Seligkeit sey. Der
verblendete Mensch eilet gantz unbedachtsam in
den Tod und in sein Verderben; GOtt aber will
nicht das Leben wegnehmen, sondern bedencket sich,
ja Er betheuret es mit einem Eyde, daß Er kein
Gefallen habe an dem Tode des Gottlosen, sondern
will in großem Ernst, daß er sich bekehre und lebe.
Denn es ist ohnmöglich, des Lebens und
lebendigen Genußes der Gnade GOttes an seiner Seele
theilhafftig zu werden, wo man sich nicht in die
Ordnung einer hertzlichen Bekehrung durch GOttes
mächtige Würckung bringen läßet. Denn diese
Ordnung ist einmahl in dem Worte der Wahrheit
feste gesetzet: Der Mensch muß am Hertzen, Muth
und Sinn geändert werden, sein großes
Seelen-Verderben, und die begangene Untreu gegen GOtt
schmertzlich und wehmüthig erkennen, die Gnade
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