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_ Thun. Wosind aber blutige Thränen genug, die
Anno 1714 ’ 157
Fahrezu beweinen, da meine Boßheit gegen die
Gnade meines JEsu geschnaubet, und die herr-
“lichen Güter angespien, die Er mir in seinem sv
blutigen und überschwanglichem Opffer darge-
boten! Des Todes Schrecken überfällt mich,
wenn ih daran gedencke. Aber ewig und ewig
sey gelobet GOtt und der Vater unsers HErrn
_ SEsu CHristi, der mich durch unaussprechliche
Züge mit seiner herrlichen Liebe zu der Menschen
Seligkeit, sast wie den rasenden Saul überfal-
len, und nunmehro gewiesen, wie Er mich Elen-
"den inder tiefsesten Tieffe der Finsterniß angese-
hen, und zur Kindschasst gegen Jhm selbst durch
ZEsum C Hristum seinen Geliebten so gnädig-
lich verordnet, daß auch alle Krässte des Geistes
und Seelen nach nichts sich mehr sehnen, als
nach der künfstigen Vollkommenheit, das Lob
seiner herrlichen Gnade auszubreiten. Fa nicht
allein mir Unwürdigsten, sondern auch vielen an-
dern ist der HErr mit seiner Gnade erschienen.
“Es hat uns der wunderthätige FEsus, als in ei-
ner Kammer, von der ganzen Boßheit 7 vollen
Welt, mit dem Siberischen Gebirge verschloss
“sen, und eingesperret, damit wir ja nicht nach
Sodom umzusehen Gelegenheit-hätten, und’ob
* zwar wol überaus wenige unter sv vielen tausend
Gefangenen, sich ihrer im Krieg erworbenen ans
* sehnlichen Mittel zu ihrem Unterhalt mittelst
Correspondence bedienen, sondern die meisten da-
vonktaumein, jakein stückchen Brod abnehmen
Fonz
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