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Anno E ries
| Tinnezst umsehen wollen;ehe ih/mi< gétrauet dem
| “lieben GOtt zu danken vor feinen Liebes-ZUg ;
"dabey immer gedacht: Thue erst Buße, bereue
“deineSünde. Nun ich gestehe vor GOtt und
"Menschen, ich habe meine Sünde noch nie soer-
“kant und bereuet, wie es mir gebühret, und vör-
“geschriebene Exempel sich finden ; Solches aber
‘hat mir öffters größere Angst nnd Hvwvaal ge-
* macht, als ichs sagen kän ; denn i< bin daruber
“stets im Gemüth gescholten und niedergeschlagen
‘worden, daß ich fast kein einßiges gutes Werck
è ‘inGlaubens-Freudigkeit thun können, sondern
“ bintrág, kalt, unlustig, unbußfertig, glaub-und
““liebloß gewesen; Denn ob id {on um Neue
“und Zerknirfchung gebeten, und darauf gewar-
“tet; ist sie mnir doch nicht fo erschienen, tie es mir
j “vorgeschrieben. Hierin bin ih. armerlange hinges |
| ‘gangen, habe nicht gewust, ‘ob ich GOtt zugehör-
PMEte, oder-nicht, darum auch niemals vor die Erqvi-
>Eungen GOttes mit Freuden dan>en können.
Sebo finde ich dieseGedancken bey mir,(denwdie
| fúßeErqvickung GOttes währet noch immer, su
langeich Gnade habe mich zu-der Liebe GOttes,
_““dieinChristo JEsu ist, zuroenden und zuhalten,
ine du’ solst das weiche Brot essen in Demuth} und
| Dankbarkeit, so lang du es haben Fanst, die
Rindeund harteKöst wird wohlzu seiner Zeit dir
gut ‘auch schmecken müssen ; Mittlerweile ist dieses
| * Zeugniß mein Trost und Hossnung, daß GOtt
ih | seinWe:> auch inmir haben muß,dennEr erhält
dar | doch immer ein kleines Verlangen 18 meiner
R Kft 3 See
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