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ক
geahnte Opposition zwischen beiden hervorgerufen hat.
Die Eigenheit der neuen Mittelklasse besteht eben darin , daß
ihre Grenze nach oben unbestimmt erscheint, so daß fie die
immer mehr den Zeitumstånden fich anschmiegenden Inters
essen der höhern Klassen in fich aufnehmen kann, nach unten
aber sich immer schårfer bestimmt und gegen die Masse des
Bolkes ausschließend wird. Diese Grenze ist das Vermos
gen geworden , und ein gewisser Betrag des Bers
mógens als Bedingung aller Ausübung von
politischen Rechten .
Was wir erlebt haben , ist eine unumschränktere Gewalt
des Vermögens , als sie die Welt bis jekt gesehen hat ; und
diese Gewalt ist zugleich die Gewalt des beweglichen
Eigenthums über das unbewegliche. Es ist das erste
Mal, daß sich das Eigenthum in der Gesellschaft voran
stelt, nåmlich als bloßes Privateigenthum , denn es war
früher von mehr umfassenden persönlichen Verhältnissen ges
bunden . So bei dem Adel, welcher zu seiner Zeit darum ein
Recht zu einem von den Gefeßen begünstigten Zusammen :
halten eines großeren Vermögens hatte , daß er die Waffen
der Gesellschaft führte. So bei der Kirche, deren Eigen
thum , als ein dem geistlichen Stande anvertrautes Fidei:
commiß, zu gleicher Zeit dem Gottesdienste und den Urmen
geweiht war. Die Macht des reinen Privateigenthums ist
mit dem dritten Stande in die Welt gekommen , und hat
eine neue Berechtigung dadurch sich erworben, daß sie durch
die Fortschritte der Wissenschaft, von der Kraft der Intelli:
genz durchdrungen , zu gleicher Zeit ein Resultat der Bil
dung und ein Mittel zur Bildung geworden ist.
Die diesen Bund des Vermogens und der Intelligenz
darstellende Klasse die neue Mittelklasse ist in den mit
den Forderungen der Zeit am meisten vorgeschrittenen Staa
ten schon großentheils zu dem Besige ihrer Rechte gelangt,
welche sie auch immer mehr sich für die Zukunft zu ver:
fichern sucht,
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