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mehr in seiner finnlichen unmittelbarkeit , in welcher es uns
aufhörlich wechselnd und veranderlich ist , sondern in der
Beziehung zu einem Endzweck gefaßt, wird auch beziehungs
weise gut, nåmlich als Mittel der Endzweck móge nun ein
beliebiger seyn . So entsteht der Begriff von dem relativen ,
rationellen Guten , was das Núgliche ist. Der Mensch
wendet ohne Bedenken Ades als Mittel zu seinem Glůđe
an , bis ihm das Bewußtseyn aufgeht von einem Wesen ,
das , weil es Selbstzweck ist , sich nicht als bloßes Mittel
mehr anwenden låßt. Es ist dieses der Lufgang von des
Menschen Gelbstbewußtseyn als eines vernünftigen Wes
sens und zu leich das Bewußtseyn von seines Gleichen,
den er als bloßes Mittel nicht brauchen darf. Es ist das
Aufleuchten des moralischen Bewußtseyns , das die
Doppelnatur ales Bewußtseyn hat
. Dieses Bewußtseyn ist
ein gegenseitiges, für beide, für Alle das nämliche Bewußts
seyn . Es ist das Gewissen.
Es ist das Gesek der Intelligenz, daß sie sich nur in
einein andern finden kann . Jede Intelligenz, für sich
betrachtet , umfaßt zwar die Möglichkeit nicht nur ihrer
eignen Eristenz, fondern der Eristenz aller Intelligenzen
(ware dieses nicht der Fall, so könnten sie nimmer für ein
ander existiren ); aber diese Möglichkeit kommt nicht zur
Wirklichkeit, kommt selbst nicht als Möglichkeit zum Bewußts
feyn anders als durch eine andere Intelligenz. Dieses
Gefen bestimmt sich nun naber. Es ist das moralische
Geseß , das die Bedingung des Selbstbewußtseyns ist, so
daß dieses sich nicht entwideln könne ohne das Bewußt:
seyn dieses Gesekes. Mit dem Geseke tritt zwischen den
Menschen ein vollkommenes Verhältniß von Gegenseitig
keit ein : „ Thue nicht, was du nicht gegen dich gethan,
thue Alles , was du gegen dich gethan haben wollteft” .
Das Gute bekommt hierdurch eine dritte, höhere Bedeutung.
Es wird das Rechte das Böse das unrechte.
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