- Project Runeberg -  Auch ein Wort über die religiöse Frage der Zeit /
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(1847) Author: Erik Gustaf Geijer
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Retter der gefallenen Welt hätte feyn können und dazu ges
schaffen war, seiner hohen Bestimmung, die dann durch den
Gottmenschen erfüllt werden mußte , nicht entsprochen habe :
daß die Möglichkeit seines. Abfalles in dem Menschen selbst
gewesen fer , aber die Wirklichkeit des Falles nur durch die
eigene Erfahrung eines jeden bewiesen werden könne.
Es geschieht dieß , indem der Mensch zum Bewußtseyn des
Bosen in sich kommt
, womit aber zugleich das Bewußt:
seyn des Guten und der fittliche Kampf um dasselbe ent
steht , von welchem Augenblicke an , je treuer der Mensch
kämpft und je mehr er in der Liebe des Guten lebt, die
vergångliche Schöpfung für ihn sich auch verklårt, indem
sie durch die Aussicht der Erlösung zu einer Anstalt der
göttlichen Barmherzigkeit geworden ist , wodurch
Zeit und Raum dem Menschen vergönnt sind, um mit gött:
licher Hülfe sich von dem Bofen , das in dem Vergång
lichen mitlebt * ), zu reinigen . Denn der Endzwed der
vergånglichen Schöpfung ist, daß das Unvergångliche daraus
* ) Die Freiheit ist eine göttlich schopferische Kraft , welche die aba
gefallenen Geister mit sich in die Tiefe hinabgerissen haben . Uber
durch das göttliche Gesel , welches der Freiheit einwohnt,
haben sich die Kräfte der anfangs aufrührerisch- ungeregelten
Natur geordnet und gebunden ; denn der Geist (der nicht nur
menschlid ist : der Mensch ist ein spåtes Geschopf) ift
durch alle Phasen der irdischen Eristeris gegangen , und
überall , auch unfreiwillig , hat er das Gelege der Kräfte
nach fich gelassen . So in der unorganischen Natur : so in
der organischen : ro zulegt in der geistigen , wo er zu Sause
ist ; denn auch die moralische Welt fühlt sich immer mehr durch
ihre eigene Gefeße gebunden . Hier moge folgende Stelle einer
früheren Schrift noch Plaß finden : ,, Die Gegenstände zum
Streite vermehren sich in der Gesellschaft nothwendig mit den
Fortschritten der Wufklårung. Fügt man hinzu , daß mit dieser
steigenden Aufklärung, die überall der wachsende Untheil der Ins
telligenz an der Arbeit ist, die Menschen in Hinsicht der Befrie
digung ihrer Bedürfnisse immer mehr von einander abs
hångig werden , und daß diese gegenseitige steigende Ubhån
gigkeit das unvermeidlichste Resultat der Civilisation rey ,
fo hat man eine Nothwendigkeit eines in Wahrheit ers

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