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hervorgehe , und in eben dem Maße, in welchem sich diese
höchste praktische Frage aufklärt, wird auch das theoretische
Ráthsel der Vernunft, die Frage von der Entstehung des
Vergånglichen und seinem Verhältnisse zum Unvergånglichen
(ein schwindendes Verhältniß , wenn die Zeit in fich zurüd
geht und nur in der Ewigkeit * ) ist), sich lösen .
schredenden Charakters vor Augen . Und doch ist diese Noths
wendigkeit keine andere, als das eigene inwohnende Gesell der
Intelligenz ! Und dennoch ist diese nothwendig steigende bhans.
gigkeit der Menschen von einander ein Verhältniß , welches die
Gerechtigkeit immer mehr ordnen , welches die Billiga
ke it immer mehr mildern , welches die liebe zum gegen
seitigen Gewinn umschaffen kann ! Rann sage ich
nåmlich je nach dem der Mensch sich zu diesem Ges
repe ftellt. Denn er kann dasselbe zufolge seiner freien Wahl
verläugnen und verhöhnen , er kann die Wirkungen desselben in
glüdliche und unglüdliche verwandeln . Wein die Gültigkeit
desselben in geringstem Maße zu verrůđen , das vermag er
nicht. Vorwärts schreitet dieses Geset , welches die Menschen
immer näher zu einander führt; vorwärts schreitet es, in Zwies
tracht , wenn nicht in Eintracht, in þaß , wenn nicht in Liebe,
im Bdsen , wenn nicht im Guten ; Quelle des Elendes oder des
Glůđes , Segen oder Fluch der Civilisation , je nachdem sich ein
Jeder zu demselben verhått. Durchdrånge aber in einem und
demselben Hugenblice ein recht lebhaftes Gefühl dieser subs
limen , alles Menschliche verbindenden Nothwendigkeit in ihrer
ganzen Tiefe das menschliche Wesen , die Menschen wendes
ten um und erkennten einander als Brüder,” Ueber die innes
ren gesellschaftlichen Verhåltniffe, S. 24.
Nåmlich als rein geistige, innere, von dem Geifte selbft beseelte
Zeit. Denn die Zeit ist nur eine Form des Geistes , oder viels
mehr der Geist selbst. Von den verschiedenen Urten der Zeit
wåre Vieles zu sagen. Sie sind so verschieden , daß sie zum
Iheil unter sich incommensurabel sind. Schon wenn man die
Weltgeit, die astronomische, nach der irdischen in Jahren
messen will , entstehen bald so ungeheure Zahlen , daß sie unser
Vorstellungsvermogen weit übersteigen. Der Inhalt der geistis
gen , inneren Zeit läßt sich aber gar nicht nach der å ußes
ren Zeit messen.
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