Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Öfversigt af den polska litteraturen med särskildt afseende på den svenska historien. III. Af Xaver Liske - Entgegnung
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POLSK LIT T Ii KA TU K RÖRANDE SVERIGES HISTORIA.
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"einer gründlichen Prüfung seiner Zuverlässigkeit ist einfach
"unkritisch; eine Darstellung, welche auf ihr ruht und den
"Pathos eines leidenschafftlichen Patriotismus zur Schau trägt,
"setzt sich selbst von vom herein in ein schiefes Licht; die
"kritische Forschung wird sie bald überwinden."
Patriotismus ist eine Tugend, die ich wenigstens zumal in der
unglücklichen Lage meines Volkes sehr hoch anschlage; wenn also
der Herr Recensent in mir einen polnischen Patrioten erblicken will,
so nehme ich mit Dank diesen Titel an. Eines Chauvinismus aber
hat mich bisher weder bei uns zu Lande, noch ausserhalb desselben
Niemand geziehen, der meine schriftstellerische Thätigkeit kennt.
Ein solcher Vorwurf scheint aber in dem angeführten Passus zu liegen
und ich muss ihn als unbegründet zurückweisen. Ich habe überhaupt
in meiner Arbeit keine eigene Darstellung dieser Zeitepoche gegeben,
sondern nur unter Anderem die schwedischen Historiker mit den
Ansichten und Darlegungen zweier polnischer Schriftsteller bekannt
gemacht. Ich habe ferner die Benedictinerinnen-Chronik weder "benutzt",
noch zur "Grundlage für die Anschauung des kriegerischen Treibens"
gemacht. Ich habe nur einfach die auf Schweden bezüglichen
Abschnitte derselben angefürt, um die Historiker Schwedens mit einer
ihnen sicher nicht bekannten gleichzeitigen Quelle bekannt zu
machen. Ich war meiner Ansicht nach berechtigt dies ohne jeden
Zusatz von meiner Seite zu thun, habe aber trotzdem, um meinen
Standpunkt zu markiren, hinzugefügt, dass ich ihre Angaben nur im
Grossen und Ganzen für richtige, im Einzelnen für übertrieben ansehe.
Die kritische Würdigung dieser Quelle muss ich aber dem überlassen,
der eine Geschichte dieser Zeit schreiben wird. Falsch ist es ferner,
als ob die von mir dort wiedergegebenen Darstellungen nur auf diese
Quelle beruheten, denn das Hauptmaterial haben den von mir
besprochenen Verfassern, wie ich dies wiederholt erwähnt habe, bei
ihrer Darstellung die autentischesten Quellen gegeben, nämlich die
Akten der verschiedenen Grodgerichte Grosspolens.
Warum dieser erste Theil den Herrn Recensenten so sehr
aufgebracht hat, weiss ich mir sehr wohl zu erklären; es sind daran
Schuld die dort abgedruckten Bemerkungen über den deutschen
Charakter der Heere Karl Gustavs und über die Grausamkeiten der
brau-denburgischen Soldaten. Inde iræ!
Übrigens hat der Herr Recensent meine Abhandlung nicht einmal
mit Aufmerksamkeit gelesen, wenn er anführen kann, dass ich unter
Anderem auch sieben Briefe König Sigismund Augusts an Graf
Johann Chodkiewicz daselbst abdrucke, da ich auch nicht einen einzigen
dort abgedruckt habe. Ich habe nur gesagt, wo sie zu finden sind,
Da ich das, was der Herr Becensent bisher selbst veröffentlicht
hat, wohl kenne, so weiss ich ihn als Forscher und vor Allem als
Herausgeber hoch zu schätzen, muss ihn aber uns gegenüber zu jenen
deutschen Chauvinisten zählen, die uns Polen sogar das Recht
Patrioten zu sein absprechen und vom Auslande nur Lobeserhebungen^
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