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Kräuter aufgegangen und das Laub ausgebrochen
siehet, wo wenig Wochen zuvor nichts als
Winter zu seyn schiene[1].
Ich habe die verwichenen Jahre Seen gesehen,
worüber man den einen Tag mit Kennthieren
fuhr, und worinn des andern Tages kein Stücke
Eis mehr zu finden war. Dieser Umstand
befödert nicht allein den Wachsthum des Grases
und Geträydes, sondern macht auch diese
Gegenden nicht wenig anmuthig für diejenigen, die
aus andern Ländern kommen, und des langweiligen
und beschwerlichen Herbstes und Frühlings
gewohnt sind.
§. 14. Der andere Umstand ist gleichfalls aus
der Erfahrung bekannt, nemlich daß das Geträyde
in diesen Gegenden eher reif wird, als anderwärts.
Denn wenn man in den südlichen
Gegenden bisweilen 15. und mehr Wochen warten
muß, ehe die Frühlingsaat reif wird, so hat
man an vielen Orten in Lappland oft innerhalb 8
oder 9[2], ja einiger Bericht nach[3], innerhalb
6 oder 7 Wochen beydes säen und erndten
können. Zum wenigsten ist man bey mittelmässigen
Jahren, und wenn das Wetter sich fügen
will, allezeit versichert, binnen Ausgang des Julii
diejenige Saat einzuerndten, die man in der Mitte
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